Hardware…. Hardware… ein Bericht aus dem Nähkästchen


Die Arbeit an der Computerhardware der Praxis geht in die nächsten Runden. Unser Praxisserver hat nun nach KV-Vorschrift einen neuen Router bekommen (als Ersatz für den Telekom-Router ins Internet) mit „Black-Box-Hochsicherheitseinstellung“, eine Hardwarefirewall.  Dazu dann einen Netzwerk Virusschutz von GData, der nicht nur den Server,sondern auch alle Arbeitsplätze simultan überprüft.
Somit ist der Server selbst nun erstmals direkt mit dem Internet verbunden (Der KV Safenet Router stellt keine offene Internetverbindung her).
Soweit, so gut.
Am gleichen Tag fand dann eine Online Schulung für eine neue DMP Software statt.  Es geht um ein bislang extern geführtes DMP Programm, dessen Funktionalität nun intern in der Praxissoftware verwaltet werden soll.
Diese neue Funktionalität wird nun ganz anders als bisher verwaltet, zwar moderner und sicherlich von der Idee her besser, aber dazu sind weitreichende Änderungen an der Datenbank notwendig. Im Prinzip muss aus 2 Datenbanken eine gemacht werden.

Nun war es aber so, dass durch die Internet-Router Anbindung der Server sofort anfing, das alte Betriebssystem, das ja seit Jahren das Internet nicht gesehen hatte und daher nie aktualisiert wurde, upzudaten. Dazu war aber auf der C-Partition nicht genug Festplatte frei, was nicht sofort auffiel. Jedenfalls scheiterte das Updaten von >150 Sicherheitsupdates gleichzeitig, so dass der Server beim Neubooten nicht sauber hochfuhr. Ein Staatsdrama, wie man sich vorstellen kann. Beim zweiten Versuch aber ging es dann. In einer weiteren Fernwartungssitzung schließlich wurde die Windows Auslagerungsdatei verschoben und mehr als 3 Gbyte Temporäre Dateien (die interessanterweise bei der Datenträgerbereiigung gar nicht angeboten werden) gelöscht,  so dass schließlich ausreichend Platz da war.
Bezogen auf die Datenbanken hatten sich die Leute von medatixx Testdaten besorgt, um damit die Anpassung in Ruhe „offline“ auszuprobieren.  Dabei waren, wie ich hörte, mehrere Anläufe notwendig, jedenfalls war die Anpassung eigentlich für gestern per Fernwartung terminiert, wurde dann aber verschoben, weil die Software dazu unzählige Stunden brauchte, in der man nicht arbeiten kann. So bleibt nur, nach Praxisschluß den Vorgang zu starten, es wird erst eine Sicherung angefertigt (etwa 4-5 Gbyte, 2 Datenbanken) dann die Anpassung gestartet, was bis heute Abend dauern kann.

Über die neue DMP Funktionalität von ISYNET werde ich dann eigens berichten.

KV-Connect – Erfahrungsbericht Teil 3


Im dritten Teil meines Erfahrungsberichtes werde ich auf die Berührungspunkte zwischen KV-Connect und der Praxissoftware, in meinem Falle ISYNET von medatixx eingehen.

Im Wesentlichen gibt es zwei Punkte: den Aufruf der Liste mit den abgerufenen Rückantworten der KV zu den eingesandten Dateien und die 1-klick-Abrechnung.

Da KV-Connect D2D noch nicht vollständig ersetzt (DMP beispielsweise muss noch im D2D Verfahren übertragen werden), ist es leider notwendig in den Systemparametern die Einstellung zu verändern, je nachdem, was man grade machen will. Das führte im Verlauf zu Problemen, da die momentane Einstellung nicht herausgehoben auf der Benutzeroberfläche ersichtlich ist, man also nicht leicht erfährt, was grade eingestellt ist, zumal auf mehreren Arbeitsplätzen.

Die anfangs noch nicht einwandfrei durchgezogene Mandantentrennung bei der Liste ist mittlerweile verbessert. Auf kleine Unschönheiten, wie nicht verdeckt einzutippende Passwörter etc. will ich nicht eingehen, sie werden sicher bald korrigiert.

Problematischer war, dass beim Aufruf der Liste keine Rückantwort darüber zu bekommen ist, ob KV Connect überhaupt noch als Task läuft (siehe hierzu Teil 2 meines Berichtes) oder nur den alten Listeninhalt wiedergibt. Zum zweiten wurde in den Parametereinstellungen später noch eine Pfadeinstellung kritisch, ändert man diese, werden die Listeninhalte systemintern an dem neuen Ort (also dem neuen Pfad) abgespeichert, die Dateien sind dann aber auf mehrere Pfade verteilt, die Liste gibt den gesamten Inhalt wieder, abrufbar ist aber nur der jeweils neue Inhalt im zuletzt abgespeicherten Pfad. Aufruf anderer Inhalte führt einfach zum Absturz des Programmes.

Wie sich später herausstellte ist die Pfadeinstellung in den Systemparametern wie folgt gelöst: Es gibt einen Hauptpfad der an anderer Stelle vorgegeben ist, der in den Systemparametern eingestellte Pfad ist also ein Unterpfad dieses Hauptpfades. Daraus folgt, dass bei der Pfadangabe eine Angabe wie „I:/“ nicht eingestellt werden darf, da das System sonst beim Versuch scheitert, den Pfad zusammenzusetzen aus Hauptpfad und dem Unterpfad, der in den Systemeinstellungen anzugeben ist. Genau das aber wird erst beim Versuch einer Echtabrechnung wichtig, fällt also erst am Quartalsende auf. Jede normale Testabrechnung benutzt diese Parameter nicht, so dass es erst bei der Echtabrechnung am Quartalsende zu Problemen kommt.

Wenn sich dann noch die KV weigert zum technischen Test mal eine „Echtabrechnung“ mitten im Quartal in Empfang zu nehmen, einfach nur um den technischen Ablauf zu kontrollieren, weil sie sich nicht in der Lage sieht, diese „Test-Echtabrechnung“ zu löschen, oder das zu viel Arbeit macht (was wohl eher der Wahrheit entspricht) ahnt man bereits, was passieren wird.

Folgerichtig kam es zum Crash der Software bei der Abrechnung. Fatalerweise ist der Pfad auch für die D2D Abrechnung wichtig, die ja als Alternative noch machbar ist, „der alte Weg“. Erst als nach Stunden von Fernwartungssitzungen, dieses kleine Pfad-Detail gefunden und aus der Welt geschafft wurde, lief alles einwandfrei.

Mittlerweile ist nun Test- und Echtabrechnung problemlos möglich und ich bin sicher, dass die verbliebenen Probleme noch beseitigt werden.

Abschließend sei erwähnt, dass KV-Connect offenbar in Java programmiert wurde und in der bei uns installierten Version 2 das veraltete Java 7 braucht und beim Update auf Java 8 kurzerhand seinen Dienst einstellt.

Eine verfügbare Version 3 des KV Connect läuft unter Java 8, ist aber nach meiner Kenntnis noch nicht mit ISYNET kompatibel.

Zusammenfassend sollte folgendes vordringlich geändert werden:

  1. Die „falsche Pfadeinstellung“ muss schon in den Parametereinstellungen abgefangen werden, also technisch unmöglich sein
  2. In ISYNET muss eine Kontrollanzeige erstellt werden, die anzeigt, ob D2D oder KV-Connect eingestellt ist
  3. Das Abrufen der Listeninhalte über mehrere Order hinweg muss geändert werden.
  4. Es wird eine Anzeige benötigt, ob der KV-Connect Task überhaupt noch läuft
  5. Es sollte ein Upgrade auf KV-Connect Version 3 ermöglicht werden, um auf die neue Version 8 von Java updaten zu können

Hier finden sie die anderen Teile des Berichtes:

Teil 1 des Berichtes

Teil 2 des Berichtes

KV Connect – Erfahrungsbericht Teil 2


Im zweiten Teil meines Erfahrungsberichtes geht es um die Erfahrungen im Alltagsbetrieb und die Einbindung in MCS-IYNET.

Wir betreiben in der Praxis einen Windows Terminal Server (WTS), die Installation von KV Safenet erfolgt im Administratormodus. Dabei werden drei Icons auf dem Desktop im Administratormodus abgelegt, je eines zum Start und Beenden des Tasks und ein Icon mit einem voreingestellten Pfad im Internetexplorer, der zum KV Server führt.

KVConnect

Das anfängliche Problem bestand darin, dass es keine einfache Kontrolle darüber gibt, ob der Task überhaupt noch ausgeführt wird oder nicht, eine Benutzeroberfläche gibt es nicht und ISYNET gibt intern dazu keine Auskunft.

Ist der Server nur über KV Safenet angebunden und hat keinen eigenen Internetzugang – so ist es bei uns aus Sicherheitsgründen gelöst – kann man einzig mit dem oben abgebildeten Internetexplorer – Icon kontrollieren, ob sich das dort eingerichtete Eingabefenster der KV öffnet. Dies ist nur bei hergestellter KV-Connect Verbindung möglich, ist also die einzige Kontrollmöglichkeit.

Das zweite Problem bestand darin zu begreifen, das der KV – Connect Task zwar im Administratormodus installiert und eingerichtet wird, aber auf dem normalen Arbeitsplatz ohne Administratormodus betrieben werden muss.

Es stellte sich nämlich heraus, dass ein im Administratormodus gestarteter KV-Connect Task nach Beenden der remote Desktop Verbindung ebenfalls beendet wird, sozusagen das Schließen des Fensters nicht überlebt. Und das bekommt man schlicht nicht mit, da es ISYNET intern keinerlei Kontrolle hierüber gibt.

Erst nachdem ich mir die oben abgebildeten Pfade bzw. Icons auch auf dem normalen Arbeitsplatz ohne Administratorrechte eingerichtet hatte und KV Safenet von dort morgens, sozusagen mit dem ISYNET, gestartet hatte, war die Verbindung stabil und blieb es, solange dieses Fenster nicht geschlossen wurde, was im Alltagsbetrieb erst mit dem Verlassen der Praxis passiert.

Aus genau diesem Grunde gelang es mehreren Technikern auch nicht, den Task als „Auto start“ auf dem Server im Administratormodus einzurichten. Wir haben dann schlicht darauf verzichtet, da es offenbar nicht möglich ist, oder keiner wusste, wie es geht.

Hat man es nämlich irgendwie fertig gebracht einen Task so einzurichten, dass er dauernd weiter läuft, solange der Server eingeschaltet ist – so war es zunächst beabsichtigt – stellt man fest, dass nach Rücksetzen der dynamischen IP Adresse irgendwann in der Nacht im Telekom Router, der die DSL Verbindung aufrechterhält, die KV Connect Verbindung abreißt, da KV Connect diese Änderung nicht mitbekommt. Ohne einfache Kontrolle darüber, ob eine Verbindung besteht, oder nicht, fällt das aber lange nicht auf.

Aus diesen Gründen haben wir uns zuletzt zu der oben beschriebenen Einrichtung entschlossen: KV Connect morgens auf dem normalen Arbeitsplatz starten, über Internet Explorer kontrollieren und eben nicht als Dauertask auf dem Server einrichten, da letzteres zumindest bei uns schlicht nicht praktikabel war.

Ich würde mich sehr über Ihre Rückmeldung freuen, wenn Sie hierzu ein paar Tipps haben.

Innerhalb der Praxissoftware ISYNET gibt es im Prinzip zwei Bereiche, die mit KV-Connect zu tun haben: der Aufruf der Listen mit den eingegangenen Rückmeldungen und die 1-Klick Abrechnung.

Darüber werde im dritten Teil in den nächsten Tagen berichten.

Links:

Teil 1 des Berichtes

KV-Connect Erfahrungsbericht – Teil 1


Ich habe bereits kurz zu KV-Connect Stellung bezogen und so wird es nun Zeit für einen ersten Erfahrungsbericht.

In einem ersten Teil berichte ich über die Systemvoraussetzungen und den Antragsweg bis zur fertigen Installation im Bereich KV Nordrhein.

Wie bekannt, sind die Methoden zur elektronischen Übermittlung von Abrechnungsdaten einer Kassenarztpraxis zu der jeweils zuständigen Bezirksstelle regional erheblich unterschiedlich, hier ist absehbar noch nichts vereinheitlicht.

In der KV-Nordrhein wurde bislang überwiegend D2D („doctor-to-doctor“) bis Mitte des Jahren sogar noch via ISDN, seither ausschließlich per DSL durchgeführt. Das andernorts bereits gut eingeführte KV-Connect ist hier noch in den allerersten Anfängen.

Perspektivisch soll über dieses System nicht nur die Abrechnung, sondern auch DMP und z.B. Hautkrebsscreening Daten übermittelt werden und sogar elektronische Arztbriefe, dies ist bislang aber noch nicht realisiert.

Bis da hin wird also eine Abrechnung über KV-Connect, die anfallenden Daten von z.B. DMP aber weiterhin über D2D übermittelt. Dies scheint mir auch der Grund für die nach meiner Meinung bevorstehende Verlängerung der „Abschaltefrist“ von D2D zu sein, die zumindest bisher für Anfang 2016 in Nordrhein vorgesehen war.

Ich werde in nächster Zeit sporadisch über meine Erfahrungen als Testkunde in Nordrhein für KV-Connect im Zusammenhang mit meinem Abrechnungssystem medatixx-ISYNET berichten.

Wer sich einen ersten Überblick über das System verschaffen will, kann dies hier tun. Das Antragsformular für den Bereich KV-Nordrhein bekommt man hier. (pdf Datei)

Erste Voraussetzung ist KV Safenet. Dafür ist ein geeigneter KV-SafeNet-Anbieter auszuwählen, der einen vorkonfigurierten KV-SafeNet-Router zur Verfügung stellt. Informationen hierzu bekommt man hier (pdf Datei). Dabei handelt es sich im Wesentlichen um einen Router, der nur eine gesicherte Verbindung zum KVSafenet zulässt. Technisch ist das über verschiedene Provider mit durchaus unterschiedlichen Geräten zu realisieren. Die Bundes KV stellt auch eine vergleichende Preisliste zur Verfügung.

Für KV SafeNet fallen geringe monatliche Gebühren an. Die Installation lässt man am Besten durch das Systemhaus durchführen, welches die Betreuung des Arztinformationssystems (bei mir ISYNET) übernimmt.

Man erhält dabei übrigens ein Konfigurationsblatt mit wichtigen Daten zur Einstellung, da man unbedingt aufbewahren sollte. Ich habe es eingescannt und auf den Server gelegt, damit es nicht verloren geht.

Ist KV SafeNet installiert, kommt der nächste Schritt. Man füllt nun das oben bereits verlinkte Anmeldeformular aus und erhält einige Tage späte Zugangsdaten per Postident Verfahren zugeschickt. Dies ähnelt dem Verfahren beim elektronischen Arztausweis.

Hat man diese Daten bekommen, wird es Zeit sich beim Systemhaus um einen Installationstermin für KV-Connect zu bemühen. Die Installation ist nicht trivial und kann nicht selbst durchgeführt werden. Mit den erhaltenen Zugangsdaten (wie oben beschrieben per Postident-Verfahren zuvor erhalten) meldet man sich während der Installation einmalig beim Server an und ist von da an als einsendende Adresse dort registriert.

Wie sich später herausstellen sollte, ist die die Installation bislang noch ein rein manueller Vorgang (keine regelrechte Installationsdatei, die einfach zu starten wäre) und ist damit leider fehleranfällig. Außerdem können die Systemhäuser das KV Connect somit nicht mit ihrer übrigen Software ausliefern und installieren lassen, sondern es muss zumindest bislang immer ein Techniker ins Haus kommen, der die Installation manuell durchführt.

Es soll aber Bestrebungen geben, dies in Zukunft zu ändern.

Im zweiten Teil werde ich über erste Erfahrungen in der Anwendung berichten.

KV Connect in Nordrhein kurzfristig gestört


Seit dem 30.9.15 bis zumindest 1.10.15  gegen 11 Uhr war das KV Connect in der Region KV-Nordrhein gestört, Rückmeldungen zu eingeschickten Abrechnungen wurden nicht an die Ärzte weiter gereicht. Ursache war interner Quellen zufolge ein misslungenes Update in der Geschäftsstelle. Die Störung war gegen 11 Uhr behoben, zumindest konnte ich dann die Rückmeldung zur Quartalsabrechnung endlich empfangen.

KV- Onlineabrechnung ─ Teilnehmende Softwarehäuser


pc

Foto von flickr, creative commons, Autor: anh quan

Ich möchte an dieser Stelle einmal eine Liste der Softwarehäuser zusammenstellen, die an der Onlineabrechnung, zumeist via D2D, teilnehmen. Entsprechende Listen findet man an verschiedenen Stellen im Internet.

Nach einer Zusammenstellung der KV gilt mit Stand Ende März 2009:

Folgende Produkte haben den D2D-Funktionstest Online-Abrechnung für die KVen Nordrhein/Sachsen (KVNO/KVS), Baden-Württemberg (KVBW) oder KV Bayerns (KVB) erfolgreich absolviert:

Softwarehaus Produkt KVNO/ KVS KVBW KVB
Abasoft EVA X X X
Aeskulap Aeskulap X X
ALBIS Ärzteservice Product GmbH & Co. KG Albis (telemed KV-SafeNet) X X X
APW-Wiegand GmbH Arztpraxis Wiegand X X X
Arzt & Praxis GmbH medibit (GUSbox) X X X
ASD GmbH & Co. KG Orgaprax X
CompuMED Praxiscomputer GmbH Compumed-M1 (telemed KV-SafeNet) X X X
DATA VITAL GmbH & Co. KG DAVID / DAVID X (telemed KV-SafeNet) X X X
Data Control Datensysteme GmbH MeDo.med (GUSbox) X X X
Data Control Datensysteme GmbH MeDo.win (GUSbox) X X X
DBI Informatik InterMediNet X X X
dc-systeme Informatik GmbH dc-Ross / dc-Pathos X X X
DOCexpert Computer GmbH DOCconnector X X X
Dr. Steinbrecher RST-MED X X X
Duria eG Duria X X X
Ergosoft GmbH PsychoDat X X X
Frey ADV GmbH Quincy (GUSbox) X X X
GENODATA Genoprax (GUSbox) X X X
GLP networks AG star.net X X
GMC Systems mbH MCC Padok X X X
Hasomed GmbH Elefant X X X
ifa systems AG ifa-Augenarzt X X X
INDAMED GmbH MEDICAL OFFICE (GUSbox) X X X
InterData InterARZT (GUSbox) X X X
iSOFT Deutschland GmbH LORENZO Solution Centre X X X
MCS AG MCS-ISYNET X X X
MCS Pie Data GmbH PDE-TOP X X X
Medat Computersysteme GmbH David X X X
Mediamed Systec S3 (GUSbox) X X X
Medistar Praxiscomputer GmbH Medistar (telemed KV-SafeNet) X X X
Momberger Datentechnik praxsys+ X
Neutz GmbH PRO-MEDICO X
new media company GmbH & Co. KG Smarty X X X
NoemaLife GmbH WindoPath X
Pega Elektronik GmbH PegaMed X X X
Pharmatechnik GmbH & Co. KG LinuMed X X X
Pro Medisoft AG PROFIMEDwin X X X
promedico easymed X
PSS Psycom Software Solutions GmbH PSYCOM X
Psyprax GmbH PSYprax X X X
SCHWERDTNER Medizin-Software Q-MED.PRAXIS (GUSbox) X X X
Turbomed EDV GmbH

Turbomed

(telemed KV-SafeNet)

X X X
Zimmer-AL GmbH Data-AL X X X

Im übringen ist entscheidend, dass ab Januar 2010 die Teilnahme an der Onlineabrechnung verpflichtend ist, wie man hier nachlesen kann.

Die Testabrechnung


Eine der wesentlichsten Vorteile der Onlineabrechnung ist die Möglichkeit zur Testabrechnung. Wer nun meint, das könne seine Praxissoftware auch, der irrt gewaltig! Per Testabrechnung steht das amtliche Regelwerk quasi on demand – Tag und Nacht  – für praxisindividuelle Prüfungen zur Verfügung. Nach dem Online-Versand der Abrechnungsdaten erhält die Praxis spätestens drei Stunden später von der KV Nordrhein eine automatisch generierte elektronische Antwort. Diese enthält Informationen zur formalen, aber auch zur inhaltlichen Richtigkeit der Abrechnung. Hierbei werden alle lokalen Abrechnungsbesonderheiten, Sonderziffern, Verträge, zugelassenen und nicht zugelassenen Ziffern, Fachgruppenbesonderheiten etc. automatisch  berücksichtigt, die Praxisverwaltungssoftware kennt nicht notwendig alle Zulassungen und Sonderverträge und würde auch den Eintrag von Ziffern erlauben, für die der Arzt beispielsweise keine Zulassung hat. Die Testabrechnung berücksichtigt dies alles automatisch.

Natürlich kann dies alles auch in der Praxisoftware eingestellt werden, die Testabrechnung jedoch liefert die verbindlichen Kommentare der KV zu ihrer Abrechnung!

Im Grunde handelt es sich um einen Probelauf zur Abrechnung, mit der Möglichkeit die sachlich rechnerischen Berichtigungen schon vorher direkt von der KV zu erfahren – bevor überhaupt die endgültige Abrechnung elektronisch versendet wird. Somit erhält man die Möglichkeit zur Korrektur.

Eine Stunden nachdem die Testabrechnung verschickt wurde, erhält man ein Protokoll mit Hinweisen zu eventuellen Fehlern. Ein Beispiel kann man sich hier ansehen.  In dem Beispiel wurde bei der Patientin „Käthe Test“ die Ziffer 01430 gestrichen, die Begründung ist auch gleich erkennbar. Auf genau diese Art werden alle Patienten, bei denen etwas korrigiert werden musste, Punkt für Punkt durchgegangen, so dass man die Gelegenheit zur Nachkorrektur erhält.

Außerdem werden die Abzüge für die Praxisgebühr aufgeführt inkl. der Gesamtsumme, so dass man wiederum die Möglichkeit erhält, diese Summe mit der eigenen Buchführung zu vergleichen.

Während die Testabrechnung mehrfach im Quartal ad hoc durch die Praxis verschickt werden kann, darf die Echtabrechnung nur einmal im Quartal versandt werden. Der Eingang wird lediglich mit einer Empfangsbestätigung quittiert, es gibt kein Fehlerprotokoll wie bei der Testabrechnung. Die Daten der Echtabrechnung online fließen genauso in den Abrechnungprozess ein, wie die per Diskette übermittelten Abrechnungen.

Zu den technischen Voraussetzungen gehört natürlich D2D. Dazu erfährt man bei der KV:

Zunächst einmal muss die Praxissoftware in der Lage sein, die Daten online zu schicken. Bisher haben dreizehn Softwareprodukte die Integration der Online-Abrechnung mit D2D realisiert und in einem Test bewiesen, dass sie richtig funktionieren. Das Programm von GMC-Systems hat dabei eine Sonderstellung, weil es auf beliebige Praxiscomputersysteme aufgesetzt werden kann. Jede Praxis kann es also unabhängig vom verwendeten Abrechnungsystem einsetzen. [….]

Neben geeigneter Praxissoftware brauchen Sie einen Online-Anschluss. In der Regel ist das bei D2D eine ganz normale ISDN-Verbindung. Es gibt aber auch Anbieter, die mit so genannten Virtuellen Privaten Netzwerken (VPN) arbeiten, die meist mit DSL betrieben werden. Wenn die Technik passt, reicht eine kurze formale Anmeldung bei der KV Nordrhein, dann können die Daten fließen.

Aus meiner Sicht ist die Möglichkeit der Testabrechnung das mächtigste Argument für die Onlineabrechnung.

Details zum Thema

Die Online-Initiative der KV

Artikel im Ärzteblatt zum Thema

eDMP


Ein Teilgebiet der Onlineabrechnung ist das eDMP. Dazu ist zunächst zu definieren:

Ein Disease-Management-Programm (abgekürzt DMP) ist ein systematisches Behandlungsprogramm für chronisch kranke Menschen, das sich auf die Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin stützt. Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden diese Programme auch als strukturierte Behandlungprogramme oder Chronikerprogramme bezeichnet. Hierzu definiert die AOK:

Die Teilnahme an einem Disease-Management-Programm ist für Patient und Arzt freiwillig. Patienten mit entsprechenden chronischen Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus Typ 2) können sich bei ihrem behandelnden Arzt oder ihrer Krankenkasse über Inhalt und Ablauf des Programms informieren. Wenn die Kasse des Patienten ein DMP für die vorliegende Krankheit anbietet und der Patient die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt, kann er sich bei einem in das Programm eingebundenen Arzt, den er damit als seine Koordinierungsstelle auswählt, in das Programm eintragen lassen. Der Patient unterschreibt die Teilnahmeerklärung und seine Einwilligung zur Datenweitergabe. Diese Dokumente werden vom Arzt an die DMP– Datenstelle der AOK weitergeleitet. Der Ärzte bestätigt mit seiner Unterschrift auf der Teilnahmeerklärung das die Teilnahmevoraussetzungen vorliegen und koordiniert von diesem Moment an die Behandlung des Patienten.

Ärzte und Patienten folgen Diagnose- und Therapieplänen, die auf einer aktuellen und gesicherten Auswertung medizinischer Forschung (evidenzbasierte Medizin) beruhen. Verlauf der Behandlung und Therapieziele werden zwischen Arzt und Patient abgestimmt, regelmäßige Folgetermine und ggf. Schulungen vereinbart. Der Arzt dokumentiert den Verlauf der Behandlung systematisch und übermittelt die Dokumentationsdaten elektronisch an die DMP-Datenstelle der AOK Rheinland-Pfalz. Aus diesen Daten erstellte Feedback-Berichte unterstützen den Arzt in der Bewertung der Prozess- und Behandlungsqualität seiner Praxis. Die Aufwendungen für Dokumentationen und programmabhängige Behandlungsgespräche bzw. Schulungen werden gesondert vergütet. (Quelle)

Zu den Ergebnissen dieser Programme schreibt die BARMER:

Weniger Schlaganfälle und Amputationen, eine häufigere leitliniengerechte medikamentöse Versorgung und mehr vorsorgende Augenarztkontakte.

Diabetes-Patienten, die in strukturierten Behandlungsprogrammen (Disease-Management-Programmen) medizinisch betreut werden, haben signifikante Vorteile gegenüber nicht DMP-Patienten, das ergab eine breit angelegte Studie, welche die Barmer jetzt veröffentlichte.

Während DMP bei der Behandlung chronischer Erkrankungen anfangs umstritten war, belegen heute nachweisbare Fakten den Erfolg. Ich bin froh, dass wir als bundesweit größte Krankenversicherung mit unseren Erfahrungen den Versicherten helfen können, von Erfolgsmodellen und einer hohen Qualität der Versorgung zu profitieren, so Birgit Fischer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Barmer.(Quelle)

Ärzte können nur noch an DMP teilnehmen, wenn sie ihre Daten elektronisch erfassen und auch auf elektronischem Weg übertragen. Eine entsprechende Gesetzesregelung wurde mit der Gesundheitsform von 2007 eingeführt.

Ärzte müssen zur Teilnahme am eDMP

Das Versenden stellt in der Regel kein Problem dar, denn die Softwarehäuser haben besonderen Wert auf Anwenderfreundlichkeit und Praktikabilität gelegt. Der elektronische Versand kann vom Anwender innerhalb der Applikation direkt gewählt werden.

Dass Ärztinnen und Ärzte vor allem die Online-Variante nutzen, liegt daran, dass sie deutlich bequemer und sicherer ist als das Versenden von Disketten oder CDs. Bei Disketten kommt es in zehn bis 20 Prozent der Fälle vor, dass die Datenträger defekt und dadurch nicht lesbar sind. Das Online-Verfahren kennt solche Mängel nicht. Außerdem erhält jeder Einsender sofort nach dem erfolgreichen Versand eine Einsendequittung von der Annahmestelle zurückgesandt, was den Praxen entsprechende Verfahrenssicherheit gibt.

Die Daten werden möglichst wöchentlich über D2D an eine zentrale Datenstelle übertragen. Aus Sicht des Arztes ist es dabei von Vorteil, dass es eine rasche elektronische Rückantwort gibt und die Daten sicher und von der Datenstelle lesbar übertragen werden.

Links:

KBV Info

weitere KBV Quelle

Quellen der Pharmaindustrie

Merkblatt

Vortrag zum Thema

D2D – Was bringt das den Praxen?


Im Rheinland stehen zurzeit folgende elektronische Anwendungen zur Verfügung:

  1. elektronisches Disease-Management-Programm Diabetes, Koronare Herzkrankheit und MammaCa (eDMP)
  2. Unfallversicherungs-Abrechnung (DALE-UV)
  3. Arztbrief
  4. Abrechnung
  5. Koloskopie-Dokumentation
  6. Abrechnung mit den Privatärztlichen Abrechnungsstellen

Via D2D ist der Versand von DMP-Bögen an die Datenannahmestelle möglich.  Schließlich ist es viel praktischer, auf den D2D-Button in der Praxissoftware zu drücken, als alle zehn Tage Disketten oder CDs zu verschicken. Schon wenige Minuten nach dem Versand der DMP-Bögen via D2D kommt ein Protokoll zurück, das den erfolgreichen Eingang bei der Annahmestelle quittiert.

Einen besonderen Mehrwert bietet die Online-Abrechnung: „Testabrechnungen“ können jederzeit übertragen werden, so oft wie gewünscht. Innerhalb von drei Stunden antwortet die KV auf jede Testabrechnung mit einem Fehlerprotokoll. Die Praxis kann damit die „Echtabrechnung“ von Fehlern befreien, sodass keine abgerechneten Leistungen gestrichen werden.

Der elektronische Arztbrief wird im Zusammenhang mit dem neuen HBA (Heilberufeausweis, Arztausweis) und den neuen Lesegeräten vor allem in der online Phase des rollouts massiv Auftrieb bekommen. Aus meiner Sicht gibt es bis dahin vor allem Insellösungen.

Am intensivsten genutzt wird DALE-UV, der Datenaustausch mit den Leistungserbringern in der gesetzlichen Unfallversicherung. Rund 80 Prozent der Transaktionen finden hier statt. Kein Wunder, denn für die Praxen bringt auch das Verfahren klare Vorteile: automatische Adressverwaltung, schnellere Abrechnung und weniger Papierkrieg.

Aktuell gibt es in der KV Nordrhein eine „online Offensive“ die finanziell gefördert wird. Nähere hierzu findet man hier.

Quellen:

Richtlinie der KV Sachen

Daten der KV No

Liste der zertifizierten Software für die Abrechnung

Installationsstatistik Stand 2007