Kritische Stellungnahmen zum Telemedizin Projekt „AUTARK“


In meinem letzten Beitrag erwähnte ich ein Telemedizin Projekt zur Überwachung häuslichen Ergometer-Trainings durch eine telemedizinische Anbindung spezieller Ergometriegeräte. Dieses Projekt ist das sog. AUTARK Projekt. Hierzu gibt es auch kritische Stellungnahmen, wobei vor allem betont wird, dass diese Modelle eine Rehabilitation z.B. nach Herzinfarkt keineswegs überflüssig machen, oder dazu dienen sollten, diese klassische Reha-Maßnahmen einsparen zu wollen. So heisst es:

Aus diesem Grunde ist für uns als Fachgesellschaft eine Finanzierung des AUTARK-Projekts mit öffentlichen Geldern von den gesetzlichen Krankenversicherungen nicht zu empfehlen. Das Hauptproblem des AUTARK-Projekts besteht jedoch in dem Versuch, diese postoperative Behandlungsform als Rehabilitation zu bezeichnen.

und weiter heisst es:

Die Behandlung ist vom Inhalt her nicht mit einer Rehabilitation vergleichbar. Die interdisziplinäre Betreuung reduziert sich nach den Publikationen und Kongressmitteilungen auf drei Stunden, in der alle Schulungen und Sozialberatungen inbegriffen sind. In einer normalen Rehabilitation müssen bis zu 20 Stunden Gesundheitsinformation mit Schulungen und Lehrküchentraining etc. angeboten werden.

Aus meiner Sicht kann man diesen Einwand nur unterstützen, da Reha wesentlich weitergehend ist, als dies im AUTARK Projekt vorgesehen war.

Dennoch bedeutet eine solche Telemedizin-Anwendung meines Erachtens nach eine Chance für selektionierte Patienten mit ausgesuchten Krankheitsbildern, die anders nur unzureichend überwacht werden können. Es wäre auch ein Einsatz im Bereich der ambulanten Herzsportgruppen denkbar, wie auch in dem oben zitierten Brief erwähnt wird.