NRW plant flächendeckenden elektronischen Arztbrief, falls notwendig unabhängig vom Stand der bundesweiten Telematikinfrastruktur


Nach Informationen der Ärztezeitung und einer Pressemitteilung des NRW Gesundheitsministeriums zu Folge ist in NRW eine flächendeckende Versogung mit einem elektronischem Arztbrief geplant, wenn die Modellversuche in Düren erwartungsgemäß erfolgreich sein sollten.

Die Briefe werden mit dem in NRW eingeführten elektronsichen Arztausweis signiert, der ebenso schon zur rechtsgültigen Signatur der elektronischen KV Abrechnung im niedergelassenen Bereich (Signatur der Gesamtaufstellung) verwendet wird.  Die Übermittlung soll offenbar über KV Safenet erfolgen.

Soweit zu erfahren war,  soll die Anwendung in Nordrhein und Westfalen-Lippe ausgerollt werden – unabhängig vom Stand der Entwicklung einer bundesweiten Telematik-Infrastruktur unter Führung der gematik, wie es in der Ärztezeitung heisst.

Quelle:

Pressemitteilung NRW Gesundheitsministerium

Ärztezeitung

Erlebnisse mit der Signatursoftware


Ärztliche Kollegen wissen, dass zumindest in Nordrhein seit längerem die Möglichkeit existiert und gezielt gefördert wird, die KV Abrechnung online zu verschicken. Dabei gab und gibt es aus grundsätzlichen Erwägungen heraus immer noch die so genannte Gesamtaufstellung, die in der Vergangenheit manuell zu unterschreiben war und per Post verschickt wurde.

Seit einiger Zeit schon gibt es nun die Möglichkeit, diese Aufstellung  elektronisch zu erstellen und elektronisch zu signieren.

In Nordrhein wird wie in den meisten anderen KVen auch dazu der elektronische Arztausweis ausgegeben (gelegentlich auch als HBA – Heilberufeausweis bezeichnet), der zur elektronischen Signatur erforderlich ist. Zusätzlich wird speziell in Nordrhein eine Signatursoftware von OPENLIMIT eingesetzt.

Und genau um die soll es hier gehen.

Seit langem schon ärgere ich mich  – wie viele meiner Kollegen auch –  mit dieser Software herum. Anlass bei mir war nun eine notwendig gewordenen Server Neuinstallation in der Praxis, die eine erneute Installation unter anderem auch dieser Software notwendig machte.

Wer sich den Installationsgang einmal ansehen möchte, findet bei GMC Systems eine schöne Anleitung hierzu.

Wie mein betreuendes Softwarehaus mir mitteilte, bin ich mit dem Ärger nicht alleine. Fast jeder Arzt, der diese Software einsetzt, kennt die Ungewissheit bei der Abrechnung, ob die Signatur nun funktioniert oder nicht. So wird der Arztausweis sehr oft von der Software nicht erkannt, oder es gibt gleich eine Fehlermeldung.

Nach langem herum telefonieren  meine ich nun herausbekommen zu haben, worin das Problem besteht: die verteilte Software war und ist NICHT serverfähig, vor allem nicht für Windows terminal Server (WTS 2003 und höher).

Das sagt einem aber niemand.

Es kommt noch besser: Bestellt man die neueste Version dieser Software, was man in Nordrhein bei medisign tun muss, so bekommt man eine WTS fähige Variante nur auf spezielle Anforderung, das heisst auf dem Bestellformular muss dieses händisch vermerkt werden (Mitteilung des telefonischen Supports von medisign). Der gewöhnliche obrigkeitshörige Arzt aber macht hier allenfalls seine Kreuze und schickt das FAX zur Bestellung ab – und bekommt wieder keine lauffähige Software für seinen Server.

Versucht man etwas neutral zu bleiben muss man sagen, dass (offenbar….) eine unter WTS  2008 lauffähige Variante existiert, aber schlicht niemand für die Kommunikation mit den Ärzten zuständig ist. Ich finde es ausserordentlich naiv vom Hersteller, eine unter den gebräuchlichen Servervarianten einer Arztpraxis nicht lauffähige Version zu verteilen und dann auch noch es dem Arzt zu überlassen sich eine lauffähige Vartiante (dann natürlich für Extrakosten) zu besorgen, ohne ihn darüber zu informieren.

Und niemand informiert ihn. Auch die Servicepartner der PVS Hersteller vor Ort wissen nichts von dieser Servervariante der Software, wenn ich nicht 15 Stellen abtelefoniert hätte, wüsste auch ich es bis heute nicht.

Man kann davon ausgehen, dass zahllose Ärzte zumindest in Nordrhein aktuell für die Signatur eine aktuell für Ihre Hardware nicht taugliche Signatursoftware einsetzen ohne dies zu wissen da die seinerzeit ausgelieferte Software NICHT SERVERFÄHIG ist.

Ich nun habe die angeblich taugliche Software bei medisign bestellt und werde nach deren Installation hier erneut berichten.

Quellen:

GMC Software

medisign

ältere Artikel zum Thema

Details zum neuen Arztausweis


Wie ich berichtete, wurde mein neuer HBA 4 Monate nachdem ich ihn beantragt hatte  an mich ausgeliefert. Damit er aber benutzt werden kann,  müssen die Transport-PINs (es gibt eine Karten- und eine Signatur-PIN) geändert werden. Diese wurden in getrennter Post am Folgetag geliefert zusammen mit 2 eleganten Aludosen, eine für die Installations-CD mit allen PIN Codes und der Installationsanleitung, eine weitere mit dem KAAN SECOVID Reader III, den ich glücklicherweise seinerzeit mitbestellt hatte. Wozu dieser Reader notwendig ist wird nun klar: um die Karte freizuschalten, braucht man einen solchen Reader.  Wie ich in meinem seinerzeitigen Artikel schilderte, wurde dies damals nicht erklärt, so dass sicher manch einer das Lesegerät und die Software nicht gekauft haben und nun ihre Karte nicht freischalten können. Ich hatte mir den mobilen Reader „gegönnt“.

Nach Einlegen der Installations-CD muss man zunächst einen mitgelieferten Code eingeben, dann gelangt man in ein Übersichtsmenue. Zunächst wird das Kartenlesegerät installiert (sofern man es mitbestellt hatte…..) dann die Transport PINs geändert in  frei gewählte PINs, schließlich ggf. die mitbestellte OPENLIMIT Signcubes Signatursofteware installiert. Zuletzt kann man den Firefox-Browser um eine Signaturkomponente erweitern, der MS Internetexplorer braucht angeblich nicht erweitert zu werden.

Zuletzt erfolgte der Test der Karte mit der einzigen Funktion, die im Moment existiert: das Einloggen in die Ärztekammer Nordrhein Seite mit Hilfe des HBA. Dies ist die gleiche Seite, die man zum Antrag für den HBA hat aufrufen müssen, dort kann man nun mit Arztausweis einloggen und wird erstmalig zur Eingabe der neuen Karten PIN in den angeschlossenen Reader aufgefordert. Anschließend gelang ich problemlos auf die Ärztekammerhomepage und konnte beispielsweise meine Fortbildungspunkte einsehen.

Damit hat die Karte ihren ersten Test bestanden.

Die gesamte Installation kann übrigens problemlos auf mehreren Rechnern durchgeführt werden, z.B. zu Hause und in der Praxis. Nach telefonischer Auskunft von Medisign wird zur Freischaltung mehrerer HBAs in einer Gemeinschaftspraxis  oder Praxisgemeinschaft auch nur eine derartige Installation gebraucht, nicht etwa pro Karte eine weitere Installation, was wegen der Signatur denkbar gewesen wäre.

Verwandte Artikel:

Der neue Heilberufeausweis ist angekommen – 4 Monate nach dem Antrag

Probleme beim Förderprojekt “Online Abrechnung mit HBA”

Nachtrag zum Artikel über das Antragsverfahren zum neuen Arztausweis

Das Antragsverfahren zum neuen Arztausweis – ein Erfahrungsbericht

KOBIL SecOVID Reader III

OPENLiMiT® CC Sign 2.1.6.1

Überblick über die Serie bislang erschienener Artikel zum Thema elektronische Gesundheitskarte und neue Lesegeräte


An dieser Stelle halte ich es für ratsam, einen Überblick über die bislang erschienenen Artikel zu geben.

Überblick über die Lesegeräte

Besonderheit mobiler Lesegeräte siehe auch hier
Unterschiede eHealth terminal und MKT
Grundsätzliches zum Thema Signaturfähigkeit
Das Antragsverfahren zum neuen Arztausweise – Erfahrungsbericht
Die bestellbaren Zusatzkomponenten des Arztausweises
1. Die Openlimit CC Sign Software
2. Der KOBIL Sec OVID Reader III
3. Der KAAN Advanced Reader
4. DGN KV Safenet
Die Bedeutung von KAAN Advanced und KOBIL SecOvid Reader III für die Onlineabrechnung

Whitepaper zur Datensicherheit der eGK

An stationären Lesegeräten wurden hier vorgestellt: Das Omnikey Gerät , das CARD STAR medic2 , das HYPERCOM medCompact ,
das Orga 6041 , das SCM Microsystems

An mobilen Geräten wurden vorgestellt: das ZEMO VMLGK1 und das SAGEM MONETEL Orga
Allgemeine Infos und weiterführende links finden sich in meinem Artikel über zusätzliche Infos zum Hypercom Gerät.

MCS AG plant Umsetzung der Onlineabrechnung mit eGesamtaufstellung zum dritten Quartal


Auf Anfrage berichtete die MCS AG, einer der größten Anbieter von Praxissoftware für niedergelassene Ärzte:

MCS nimmt an dem von Ihnen beschriebenen Projekt teil.
Der Projektstart hat sich allerdings verschoben, weshalb wir inhaltlich noch gar nicht so viel dazu sagen können.
Nach unserem Stand läuft das nicht über die EHealth-BCS-Lesegeräte, sondern über extra Lesegeräte.
Dass die Pilotärzte mit einem Angebot für die HBA-Lesegeräte angeschrieben wurden haben wir nur über die Ärzte selbst erfahren.
Die KVNO hat uns darüber nicht informiert. Auch auf Nachfrage haben wir keine konkreten Aussagen erhalten.
Unser jetzige Wissensstand ist, dass die Umsetzung voraussichtlich im 3. Quartal erfolgt.
Zum heutigen Zeitpunkt können wir leider noch keine Aussagen über Anbindung bzw. Implementierung an MCS-ISYNET treffen.

Offenbar kann man also im 3. Quartal mit einer Umsetzung der beschriebenen Onlineabrechnung rechnen.

Details zum Hypercom Kartenterminal


Nach einem längeren Telefonat mit Hypercom stellte mir die Firma einige zusätzliche Informationen zur Verfügung, die ich an dieser Stelle den Lesern nicht vorenthalten möchte. Die E-mail bestätigt noch einmal, dass das Gerät nicht etwa erweiterbar ist in Bezug auf die HBA slots,  sondern in verschiedenen Varianten verfügbar sein wird.

Wie versprochen anbei noch ein „paar“ zusätzliche Informationen, [……}.

1.) Allgemeine Informationen zum Basisrollout Nordrhein und zu den Kartenterminals:
http://www.kvno.de/mitglieder/itidprax/lese-egk/index.html
http://www.kv-telematik.de/index.php?id=113

2.) Deutsche Homepage zur medline Familie:
www.medline.hypercom.com

3.) Kompatibilitätsliste der uns bekannten Primärsysteme:
https://www.medline-online.com/produkte/medcompact/kompatibilitaet.html

4.) Treiber und Testprogramm (medView) zum medCompact
(Zur Info, medCompact bietet funktionierende Treiber für Windows, Linux und MAC. Unter Linux und MAC werden keine Adapter benötigt, das Gerät kann dort direkt mit V.24 oder USB an das Primärsystem angeschlossen werden.)
https://www.medline-online.com/support/medcompact.html

5.) Partner, die unser medCompact im Angebot haben:
http://www.ehealth-bcs-terminals.de
http://www.minitec-btd.de/index.php?page=140
https://www.medisign.de/partner/telecash/05homepage/index.html?source=apobank
http://www.sanitascard.de/
http://www.smdata.de/gesundheitskarte/index.html
http://www9.wirecard.com/kartenterminal/medCompact.html

6.) Einige Erfahrungsberichte/Installationsbeschreibungen:
http://www.psyprax.de/
http://www.jakobsmeyer.org/pageID_7071044.html (Die CD ist auch schon verfügbar.)
http://resmedicinae.sourceforge.net/manuals/apwlin/ch06s10.html
http://www.ehealth-bcs-terminals.de/66-0-NoName.html
http://www.computer-konkret.de/viomatrix/imgs/pdf/mappe_14_systemvoraussetzungen.pdf (Nach medCompact suchen.)

7.) Alles was man zu Spezifikationen lesen möchte:
www.ct-api.de
http://www.teletrust.org/projekte/sicct/
http://www.teletrust.org/publikationen/spezifikationen/mkt/
http://www.gematik.de/(S(0ljgs445qzodl355a5ldxt55))/Uebersichtsseite_Release_0_5_2.Gematik (Basisrollout)
http://www.gematik.de/(S(fyf1wr45rcnnta3hwhjpb12h))/Uebersichtsseite_Release_2_3_4.Gematik (Aktuellester Stand – Online – Konnektor)

8.) Sicherheitspapier – Gematik (Gläsener Patient???)
http://www.gematik.de/upload/gematik_whitepaper_sicherheit_3571.pdf

9.) Zulassungsseite Hypercom Kartenterminals – Gematik
http://www.gematik.de/(S(cdiz0zilqw122sn4fmclvbjf))/Zulassungsverfahren___Kartenterminals___Hypercom.Gematik

Ansonsten noch einmal die Antworten auf Ihre Fragen, schnell zusammengefasst:

In der Standartausführung 2Slot, das es bislang ausschließlich zu kaufen gibt, sind 2 Kartenleser für große Chipkarten und 3 Kartenleser für kleine Chipkarten vorhanden.
Ein 1Slot Gerät wird es in absehbarer Zeit auch zu kaufen geben.
Die 5 Slot und 9 Slot Varianten sind bislang noch nicht verfügbar, sollten aber für den SICCT (Konnektor) Start auf jeden Fall zu bekommen sein.

Das Gerät ist dann in diesen Varianten erhältlich: 1Slot, 2Slot, 5Slot, 9Slot.
(Es kann nicht von einem 2Slot zu einem 5Slot erweitert werden. (Missverständlich im Datenblatt erläutert!)

Das Gerät hat einen LAN Switch, V.24 (Seriell), USB Master und USB Slave Anschlüsse / Schnittstellen.

Gerät hat EAL3+ Zulassung des BSI und berichtigt zur Signatur.
Die geplante Signatur (Doctor2Doctor) bei der KVNO muss mit einer Software, die mit unserem medCompact zusammenarbeitet, integriert werden. (Konkrete Planungen sind mir hier noch nicht weiter bekannt.)

Update von BCS auf SICCT (Konnektorversion). Wir stellen dann dem Kunden ein Programm (medLoader) zur Verfügung der unter Windows, MAC und auch Linux den Softwareupload problemlos möglich macht. (Achtung hierzu ist die Adminstrator-PIN nötig, die der Kunde bei Erstinbetriebnahme eingeben muss. Diese also bitte nicht vergessen!)

Komfortsignatur – Diese befindet sich immer noch in der Entwicklungsphase, finale Spezifikationen sind noch nicht verfügbar.
Komfortsignatur ist für den Basisrollout irrelevant.
Wir werden durch unseren USB Anschluss flexibel reagieren, sobald es hier endgültige und zertifizierbare Lösungen gibt.

Im einzelnen ergeben sich einige kleine Details, in denen das Gerät hervorsticht:

Großes helles gut lesbares Display -> Dies wird gerade in Online Betrieb interessant, wenn dann auch Patienten mit diesem Gerät arbeiten müssen.

Große Tasten -> Auch hier ist der Online Betrieb im Fokus. Mann kann nicht davon ausgehen, dass Patienten Geräte mit kleinen Tasten richtig bedienen können. (Kennt man ja schon vom Handy, die Tasten sind so klein geworden, dass man sie entweder nicht trifft, oder gleich 2 Tasten auf einmal drückt.)

Beide Obere Punkte -> Barrierefreiheit insgesamt.

Kabel – Zugentlastung. (Das betrifft Erfahrungen in den SICCT Testregionen. Die Geräte müssen natürlich im Praxisbetrieb viel aushalten. Hier sollte man wirklich darauf achten, dass die Kabel nicht einfach direkt vom Gerät weggehen. Kabelbrüche, Platinenabbrüche usw. sind schnell die Folge und die Geräte müssen dann frühzeitig erneuert werden.)

Lightguide -> Hell erleuchteten Einfügeschacht für eGK / KVK. (Barrierefreiheit / Bedienerfreundlichkeit.)

HBA Steckbar von oben – Einhandbetrieb des Terminal möglich. Seitliche Einschübe für den  HBA bedeuten, dass
1.) dieser Platz neben dem Terminal reserviert ist
2.) nicht mehr mit einer Hand schnell bedient werden kann.

Erhabene Symbole auf den Tasten. -> Barrierefreiheit.

Funktionskontrolle: Mit einem Blick in die Symbolleiste sehen Sie den Zustand des Gerätes / der Karten. (Supportfreundlich.)


Die neuen Kartenterminals – Überblick


Im folgenden wollte ich die Vor- und Nachteile der Geräte aus meiner Sicht tabellarisch zusammenfassen. Die Geräte werden im blog alle noch im einzelnen besprochen, falls nicht bereits geschehen.

Im Offlinebetrieb werden anfangs alle diese Gerät noch einige Zeit wie die alten Geräte auch betrieben. Es werden die Versicherungskarten der Patienten eingelesen, die nach und nach gegen die neuen eGK ersetzt werden. Für die Praxis ändert sich in diesem Betrieb schlicht nichts. Signiert –  im Sinne des Signaturgesetzes für das elektronische Rezept – wird in diesem Betrieb schlicht nichts, allenfalls die Abrechnung wird in Nordrhein ab dem Ende des 2. Quartals signiert, das ist aber eine Softwareproblematik, keine Signatur im Sinne der eRezept Signatur. Nur hierfür wird momenatan die Funktion als HBA Leser überhaupt gebraucht.

Im Onlinebetrieb (wohl nicht vor 2012) müssen alle Kartenlesegeräte direkt an das Praxisnetzt angeschlossen werden zusammen mit einem Konnektor. Dafür ist ein LAN Anschluß am besten mit switch sinnvoll. Erst dann müssen für jeden Arzt ein HBA Leser vorhanden sein für den jeweligen Arztausweis, wobei die Karte tags im Leser verbleibt und nur morgens die PIN eingegeben wird. Die eRezepte werden dann elektronisch signiert ohne dass die PIN jeweils noch einmal eingegeben werden müsste, dieser als Komfortsignatur bezeichnete Vorgang geschieht mittels token oder RFIT Karte oder fingerprint sensor. Dafür müssen in den Untersuchungszimmern jeweils solche Geräte ans LAN angschlossen werden und der Leser einen Erweiterungsanschluß hierfür haben (z.B. USB). Das alles setzt eine Infrastruktur mit zentralen Servern für die Rezpte auch in den Apotheken und bei den Krankenkassen voraus, die Installation dieser Strukturen dauert sicher noch Jahre.

Tabellarischer Überblick über die wichtigsten Geräte

Omnikey Card Star Hypercom ORGA SCM Cherry

ST-1503

Cherry

G87-1504

Anschluß an Rechner

-LAN

+ + + + + +
-mit  switch Nicht Lieferumfang + + + + Translating Proxy Translating Proxy
-seriell + + + (+)

mit Zubehör

-USB + + + + + +
Erweiterbar via USB + + + + +
Lieferbar mit mehr als 2 Kartensteckplätzen +

bis 8

2 Kartensteckplätze + + + + + + +
Dockingstation für mobiles Terminal +
Druckeranschluß am Kartenterminal +
Softwareupdatefähig ohne einzuschicken + ? + ? ? + +
Erweiterbar für Onlinebetrieb + + + + + + +
Komfortsignatur auch offline (+) ? * *
  • Geplant, aber aufgrund der fehlenden Spezifikationen nicht umgesetzt. Soll für den Online Rollout angeboten werden.

Von vorneherein wichtig scheinen mit die Anschlußmöglichkeiten seriell für den momentanen Offlinebetrieb wie bisher und LAN mit switch zu sein, da meistens in einer Praxis nur soviel LAN Anschlüsse wie Rechner vorhanden sind und im späteren Onlinebetrieb die Kartenterminals direkt am Netz hängen müssen, somit also ein switch notwendig ist. Ein Anschluß via USB ist unter teminal server zumindest schwierig. Das Gerät sollte via USB erweiterbar sein z.B. um einen RFID Kartenleser oder ein fingerprint-terminal für den Onlinebetrieb anschließen zu können. Die dazu nötige Softwareerweiterung sollte vor Ort in der Praxis aufspielbar sein, also ohne das Gerät einschicken zu müssen.

Die Komfortsignatur ist per Definition erst im Onlinebetrieb möglich und sinnvoll,  in einem aktuell „Offline-Gerät“ also nur bedingt sinnvoll, was den Vorteil des Omnikey Gerätes relativiert, zumal es keinen USB Anschluß hat.

Nachtrag: die Tabelle wurde am 24.9.10 um die Cherry Geräte aktualisiert. Einen herzlichen Dank an Uwe Harasko, Produkt Manager/Product Manager Computer Input Devices ZF Electronics GmbH

SAGEM Monetel ORGA 6041 L eGK


orga6041

Das ORGA 6041 L eGK ist ein migrationsfähiges stationäres Chipkartenterminal mit LAN Interface für den Betrieb in Netzwerken oder am Konnektor . Als Nachfolger des bekannten HML 5010 ist das ORGA 6041 L eGK seriell, per USB oder per LAN anschließbar.

Das ORGA 6041 L eGK eHealth BCS können Sie über viele verschiedene Arten anschließen. Und der Anschluß von weiteren externen Geräten wie PIN Pads oder Komfortsignaturerstellungseinheiten sind ebenfalls möglich. Der bereits integrierte LAN Switch erspart Ihnen unnötigen Verkabelungsaufwand. Anschlußmöglichkeiten: USB/seriell/LAN/USB vCOM/USB CCID

schnittst400

Der HBA (Heilberufeausweis/Arztausweis) wird gemäß Spezifikationen sicher eingeführt, also im vorliegenden Fall auf der Unterseite des Gerätes, wo er verriegelt werden kann, offenbar in der Absicht, die Karte im Verlauf des Arbeitstages in dem Gerät zu belassen. In einer Praxis mit mehreren Ärzten müssen dann wohl mehrere dieser Geräte angeschafft werden.

Es besteht eine upgrade Garantie.

Das Gerät verfügt über einen USB Anschluß um es später mit Modulen für die Komfortsignatur erweitern zu können (z.B. RFID Leser, bereits angekündigt), um es an einem Konnektor zu betreiben, muß es erweitert werden.

Produktversionen:
ORGA 6041 ohne LAN Modul, aufrüstbar, z.Z. nicht lieferbar
ORGA 6041 L eGK eHealth-BCS
ORGA 6041 F mit Fingerprint Modul (Produktankündigung)

Zubehör:
Seriell-Kit-6000.0 für den Anschluss über eine
serielle COM Schnittstelle
LAN Modul für die Aufrüstung eines ORGA 6041
zum 6041 L

Quelle:

Hypercom medCompact 2.0 1 oder 2 slot – lieferbar für mehrere HBAs


medcompact_ani1

Das Hypercom medCompact 2.0 ist als einziges bekanntes Kartenterminals lieferbar für mehrere HBAs (Heilberufeausweise, elektronische Arztausweise). Hier zunächst die technischen Daten:

Prozessor
• 32-bit RISC-Prozessor
Speicher
• 256 MB Flash
• 32 MB SDRAM
Signatur
• Vorbereitet für Komfort- und Stapelsignatur

Kartenleser
• 1 Chipkartenleser für eGK und KVK
• 3 SMC-Steckplätze
Display
• Kontrastreiches s/w-Grafikdisplay
(weiß hinterleuchtet)
• 132 x 70 Pixel (7 Zeilen x 22 Zeichen)
Tastatur
• 17 große Tasten
Kommunikation / Schnittstellen
(standard)
• 2 x Ethernet, LAN, LAN-Switch
• USB (Slave)
• USB (Master)
• RS-232

Stromversorgung
• Externes Netzteil 12V / 230V

Das Gerät ist lieferbar als 1 oder 2 slot Gerät und zukünftig auch

als 4 HBA-Leser
• 4 Chipkartenleser für HBA
• Mechanisch verriegelt

oder

8 HBA-Leser
• 8 Chipkartenleser für HBA
• Mechanisch verriegelt

Abmessungen (L x B x H)
• Terminal mit eGK-Leser
225 mm x 110 mm x 111 mm
• Terminal mit eGK-und 1 HBA-Leser
259 mm x 110 mm x 111 mm
• Terminal mit eGK-Slot und 4 HBA-Lesern
289 mm x 110 mm x 111 mm
• Terminal mit eGK-Slot und 8 HBA-Lesern
328 mm x 110 mm x 111 mm
Zulassungen
• Gematik: eHalth BCS und SICCT (R1)
• Chipkarten (EMV Level 1 / ISO7816)

Entgegen den Infos im Internet und den Datenblättern handelt es sich nach persönlicher Auskunft von Hypercom NICHT um Erweiterungen sondern um verschiedene Geräte. Das Gerät wird aktuell in der 2  slot Version ausgeliefert und wird zum online Betrieb auch als 4 oder 8 slot Gerät lieferbar sein (nicht etwa erweiterbar um 4 oder 8 slots)

Weitere Infos:

unterstützte Primärsysteme

In der Grundausstattung wird es also mit einem oder 2 Kartenlesern ausgeliefert. Das Gerät verfügt außerdem um einen LAN Anschluß und LAN switch.

MedCompact wird zum Start der Gesundheitskarte im Modus BCS betrieben. Dazu wird das Gerät über seriellen Anschluss oder USB-Steckplatz mit dem PC sowie dem Praxisverwaltungs- (PVS) oder Krankenhausinformationssystem (KIS) verbunden. In den späteren Phasen wird das Terminal im SICCT-Modus (eHealth KT) über LAN und Konnektor an das KIS, PVS oder Apothekenverwaltungssystem angebunden. Das Gerät ist für den SICCT-Modus vorbereitet und wird nach einem Software-Update automatisch umgeschaltet.

Muss ich medline-Kartenlesegeräte austauschen, wenn weitere Funktionen der Gesundheitskarte in Betrieb genommen werden? Quelle Nein. medline ist auch für die künftigen Funktionalitäten der Gesundheitskarte und den Betriebsmodus SICCT (eHealth KT) vorbereitet. Ein einfacher Software-Download genügt. Auch für die Komfortsignatur sind die eGK-Lesegerätebereits ausgerüstet. Dafür werden die Geräte dann via eingebautem USB Anschluß z.B. mit einem RFID Leser oder fingerprint Leser nachgerüstet und online via connector betrieben.#

Nachtrag vom 22.09.09: Der mitlerweile „tote“ link vom Anfang des Artikels wurde ersetzt. Das Datenblatt zu dem Gerät gibt es hier.

Omnikey 8751 eHealth LAN


ok8751_05_v1_sidetotal_hbacard_800_x_6001_11

Es handelt sich um ein Kartenlesegerät für die neuen elektronischen Gesundheitskarten und/oder alte Chipkarte sowie den neuen Arztausweis.

Komfortsignatur

Bei herkömmlichen e-Health-Lesern muß bei jeder e-Rezeptausstellung eine 6-stellige PIN eingegeben werden. Nicht so beim Omnikey. Das Omnikey-Lesegerät verfügt nach Angaben des Herstellers als einziges bereits über eine integrierte, zertifizierte Komfortsignatur-Hardware (Nach meinen Informationen gibt jedoch noch keine Zertikation einer Komfortsignaturhardware, diese Information des Herstellers muss hinterfragt werden!) . Sie brauchen zu „Unterschrift“ eines e-Rezeptes lediglich mit der RFID-Karte über den Leser fahren, schon ist das Rezept signiert. (nur die RFID-Karte muß später noch erworben werden). Dabei handelt es sich um ein „token“ mit dem man signiert.  Das token könnte etwa so aussehen:

token

Das Terminal verfügt in Vorbereitung auf die Komfortsignatur bereits über eine kontaktlose Schnittstelle, die optional freigeschaltet werden kann. Man fährt mit dem token also in Zukunft einfach über die kontaktlose Schnittstelle, fertig ist die Signatur unter dem elektronischen Rezept.  Ebenso ist eine TCPIP-basierte Administrationsschnittstelle integriert, die eine kostensparende und schnelle Wartung und Verwaltung ermöglicht.

wichtigste Merkmale:

  • Gematik-Zugelassenes e-Health-BCS Terminal zur Verwendung mit eGK und KVK
  • CT-API Installationsprogramm für LAN und serielle Schnittstelle auf beiliegender CD-Rom
  • Zwei Kartensteckplätze (volle Größe) für KVK/eGK und HBA
  • Zwei Kartensteckplätze (SIM-Größe) für SMC-A/B und SM-KT
  • HBA Auswurfschutz
  • Kostenlose Bereitstellung des Firmware-Upgrades zur Onlineumgebung
  • Integrierter LAN Hub zum Anschluss eines weiteren Netzwerkgeräts (notwendiger Adapter nicht im Lieferumfang enthalten)
  • Standfestes Gehäuse mit erhöhtem Eigengewicht für sichere Einhand-Bedienung
  • Mit freischaltbarer kontaktloser RFID Schnittstelle (z.B. für Komfortsignatur)
  • Alle Sicherheits-Siegel des Gerätes (Gehäuse und SIM-Karten) im sichtbaren Bereich