DMPs


Unter DMPs versteht man die Disease-Management Programme der Krankenkassen. Näheres hierzu kann man beispielsweise auf den Seiten der AOK nachlesen. Dort heisst es unter anderem:

Anders als in der Regelversorgung werden Patienten im DMP regelmäßig bezüglich ihrer chronischen Erkrankung untersucht; die Behandlungsergebnisse werden systematisch dokumentiert. Das gilt auch, wenn es den Patienten gut geht. Die dokumentierten Daten werden unter Berücksichtigung des Datenschutzes für die medizinische Qualitätssicherung und die Evaluation der Programme verwendet.

Um genau diese Dokumentation geht es mir im Folgenden. Zum 1.7. hat es wesentliche Änderungen gegeben. Und diese mußten natürlich in die vorhandene Praxissoftware eingepflegt werden. Vorhandene Software mußte neu zugelassen werden.

Der bürokratische Aufwand wird allenthalben kritisiert. Bislang gab es eine papiergebundene Dokumentation, die von vielen Ärzten tatsächlich per Hand ausgefüllt wurde. Beispielhaft sei die Position der Deutschen Krankenhausgesellschaft aufgeführt, nachzulesen in einer Niederschrift einer Tagung der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg (siehe unter Anlage 3 im gelinkten Dokument). Dort heisst es:

– DMP vereinfachen
Der bürokratische Aufwand der Disease Management Programme konterkariert das Ziel einer
besseren medizinischen Versorgung. Die Versorgung chronisch kranker Menschen muss so
weit wie möglich vereinfacht werden. Die Abkoppelung vom Risikostrukturausgleich wäre ein
wirksamer Beitrag zum Bürokratieabbau.

Im Moment jedenfalls sind noch nicht alle Zertfizierungen der Software abgeschlossen, so dass die bereits ab 1.7. notwendige Software teilweise nicht funktionsfähig ist, unter anderem ist eine Abrechnung / Übermittlung der Daten an die zuständigen Stellen ohne diese Zertifizierung nicht möglich, vor allem aber werden die eingegebenen Daten ohne die Zertifizierungs-Codes nicht auf ihre Plausibilität hin überprüft, wie es bislang war.

Wenn diese Codes in den folgenden Wochen endlich zur Verfügung gestellt werden, kommen auf die Praxen erhebliche Mehrarbeiten zu.