Erste Stufe des Telematik Online-Rollouts


Gastautor: Georg Kalman, Trust Terminal AG, Usingen

Lange Zeit hatte man den Eindruck, dass  die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte auf bestem Wege sei. Der  Auftrag für die Entwicklung der zweiten Generation der elektronischen Gesundheitskarte wurde von der Gematik erteilt und das Vergabeverfahren  für den Aufbau der Telematikinfrastruktur zur Erprobung der eGK (Online-Rollout Stufe 1) ist im vollen Gange. Auch wurde bei jeder Gelegenheit die konstruktive Zusammenarbeit aller Akteure in den eGK-Projektgruppen und der Gesellschafterversammlung der Gematik gelobt. Doch die ruhigen Tage scheinen vorbei zu sein und die alten Grabenkämpfe sind wieder aufgebrochen.

Nach einem Bericht der Ärztezeitung konnte sich die KBV im März in der gematik mit zwei wichtigen Anliegen nicht durchsetzen. Man hatte gefordert, dass die Krankenkassen in ihren Geschäftsstellen Patiententerminals für die Aktualisierung und Prüfung der Versichertenstammdaten aufstellen. Auch die alte Forderung nach Freiwilligkeit für Ärzte, Psychotherapeuten und Zahnärzte  am Online-Versichertenstammdatenmanagement teilzunehmen stand wieder auf der Agenda.

Es liegt im ureigenen und gerechtfertigten Interesse von  Ärzten sich zu wehren, wenn immer neue administrative Aufgaben und Verantwortlichkeiten auf sie übertragen werden sollen. Es dürfte zudem unstrittig sein, dass Aktualität und Pflege der  Versichertenstammdaten vom Grundsatz her in der Verantwortung der Kassen liegen.  Insofern liegt es auf der Hand, dass zunächst  die Kassen ihrer Verpflichtung gerecht werden und entsprechende Verfahren anbieten. Doch der Vorschlag die Onlineaktualisierung der Versichertenstammdaten über Patiententerminals in den Geschäftsstellen der Krankenkassen durchzuführen führt in eine Sackgasse. Es ist den Versicherten kaum zuzumuten, dass sie 4x pro Jahr den Weg in eine Geschäftsstelle auf sich nehmen, nur um einen VSD Update durchzuführen.

Der Konflikt könnte jedocBildh sehr leicht gelöst werden. Ein Blick in andere Branchen kann dabei helfen. Bei  Banken beispielsweise ist es selbstverständlich, dass die Kunden sowohl Bargeld direkt an Automaten ziehen als auch Einzahlungen vornehmen. Auf gleiche Weise könnte der VSD Update durch die Versicherten auf einem eKiosk (Patiententerminal)  in den Arztpraxen oder sonstigen medizinischen Einrichtung durchgeführt werden. Bevor der Patient sich beim Empfang meldet,  geht er an einen sehr einfach konzipierten Selbstbedienungsterminal und steckt seine  elektronische Gesundheitskarte in den dafür vorgesehenen eHealth-Kartenleser. Das System prüft automatisch den Versicherungsstatus bzw. die Gültigkeit der Karte. Im gleichen Prozessschritt wird auch nachgeschaut, ob sich die Stammdaten des Versicherten geändert haben. Wenn ja, wird eine automatische Aktualisierung der Versichertenstammdaten durchgeführt und der Versicherte erhält eine Bestätigung am System angezeigt.

Ein solch einfacher Selbstbedienungsansatz würde einerseits die Forderungen nach Freiwilligkeit der Onlineanbindung erfüllen, denn das PVS muss nicht am Internet angeschlossen sein  und gleichzeitig  den administrativen Aufwand in den Arztpraxen auf ein Minimum reduzieren.  Aufgrund der Einfachheit des Prozesses wäre es den Patienten zumutbar, dass sie  bei jedem Arztbesuch diese Prozedere durchführen und damit die Aktualität und Datenqualität der eGK nachhaltig erhöhen. Gleichzeitig könnten die eKiosksysteme auch dazu genutzt werden, damit die Kassen ihrer Verpflichtung nach §6c des Bundesdatenschutzgesetz zur Patienteninformation nachkommen.

Da der eKiosk sowieso Bestandsteil der geplanten Telematikinfrastruktur ist und somit vom Grundsatz her von den Kostenträgern finanziert werden müsste, stellt sich deshalb nur die Frage, ab welchem Zeitpunkt und an welchen Orten der eKiosk flächendeckend den Patienten zur Verfügung gestellt wird.

Für ein modernes Gesundheitswesen ist die elektronische Gesundheitskarte sowie eine sichere Telematikinfrastruktur ein wichtiger Baustein. Es ist auch davon auszugehen, dass die eGK mittelfristig den Patienten aber auch den Ärzten mehr Vorteile als Nachteiledie bringen wird. Mit unserem Vorschlag möchten wir den neuerlichen Sand im Getriebe entfernen und einen Beitrag leisten, damit die Möglichkeiten und Potenziale der elektronischen Gesundheitskarte endlich den Patienten zur Verfügung gestellt werden kann.

Über TrustTerminal AG:

Die TrustTerminal AG ist ein spezialisierter Systemintegrator für eKiosksysteme, DigitalSignage und Onlineberatung. Das Angebot der TrustTerminal AG umfasst Hard- und Software und insbesondere die Bereitstellung der sicheren und stabilen Technologieplattform PUBLIQ®. Im Mittelpunkt des Unternehmensangebots steht das umfassende und kundenorientierte Betreiberkonzept, das den wirtschaftlichen Einsatz der Systeme sicherstellt. Die TrustTerminal AG bietet an, die komplette technische Verantwortung für den reibungslosen Betrieb zu übernehmen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.trustterminal.com

medHybrid – Kartenlesegerät für Bezahlkarten und eGK


Das medHybrid ist  das einzige zugelassene Gerät in Deutschland zum Lesen der elektronischen Gesundheitskarte, Krankenversichertenkarte und zur Verarbeitung von allen gängigen Bezahlkarten (VISA etc.). Es kombiniert beides in einem Gerät.

Damit empfiehlt es sich für alle Ärzte,  die in der Praxis auf IGEL setzen oder schon aus anderen Gründen die Anschaffung eines Bezahlkartenterminals (Typ VISA, Scheckkarte etc.) geplant hatten. Das Gerät verbindet beide Funktionen in einem. Ich hatte in einem Testbericht u.a. über dieses Gerät berichtet.

Das Terminal findet überall dort einen Platz, wo beide Funktionen benötigt werden. So kann zum Beispiel die Bezahlung der Quartalsgebühr, von IGeL-Leistungen oder Zuzahlungen in der Apotheke bequem an demselben Terminal durchgeführt werden, an welchem auch die elektronische Gesundheitskarte (eGK) oder Krankenversichertenkarte (KVK) verarbeitet werden kann.
Es ist mit einem Kartenleser für die eGK bzw. KVK, einem Hybrid- Kartenleser für elektronische Bezahlkarten und mit vier, seitlich angebrachten Einschüben für kleine Karten ausgerüstet. Zwei davon sind für SAMs (z.B. Händlerkarten) und zwei weitere für SMCs (eHealth). Das medHybrid ist damit  für die zukünftige Online- Phase vorbereitet.
Das Gerät kann ohne und mit einem schnellen Belegdrucker geliefert werden. Die Variante mit Belegdrucker ist unabhängig von einem Kassensystem zu betreiben.
Das Kartenterminal von VeriFone wurde in Deutschland entwickelt und wird dort produziert.

Für die Information, besonders die folgenden Einbindungsanleitungen, danke ich Herrn Frank Voss, Senior Key Account Manager Health Care der VeriFone Germany GmbH.

Exemplarisch einige Einrichtungsanleitungen für Primärsysteme mit Kassenschnittstelle:

medHybrid unter Albis (1,1 MB)

medHybrid unter Chremasoft (605 KB)

medHybrid unter DAMPSOFT DS-WIN (754
KB)

medHybrid unter MediStar (939 KB)

medHybrid unter Turbomed (1,1 MB)

Neues zu Celectronic Geräten


Heute erreichte mich eine E-Mail von Rainer Czmok,Vertriebsleiter Celectronic eHealth Division, der mich dankenswerterweise mit neuen Bildern und Daten zu den Celectronic Geräten versorgte. Unter anderem habe ich damit einen älteren Artikel zu diesen Geräten aktualisiert. In naher Zukunft werde ich über die neuen Daten an dieser Stelle berichten. Herzlichen Dank an Herrn Czmok.

Testbericht Hypercom eHealth Kartenlesegeräte medCompact – medMobile – medHybrid 4. Teil


Hier nun der 4. und letzte Teil der Testberichtserie. Die weiteren Teile finden Sie hier:

Teil 1

Teil 2

Teil 3

kompletter Bericht in pdf Format zum Download

medHybrid

Das medHybrid besitzt einen Sonderstatus unter allen anderen verfügbaren eHealth-BCS Kartenlesegeräten. Es handelt sich hierbei nämlich nicht nur um ein reines Versichertenkarten-Lesegerät, sondern auch noch um ein vollständiges Bezahlterminal für den Einsatz von EC oder Kreditkarten.

Dieser interessante Schritt von Hypercom, so ein Kombiterminal zu entwickeln, liegt aber auf der Hand, da diese Firma ja hauptsächlich aus dem Umfeld des elektronischen Bezahlens kommt.

Einsatzgebiete finden sich in den Anmeldungen von (Zahn-)Arztpraxen, Klinken und ggf. auch am Tresen in der Apotheke. Dort kann dann der Patient – neben dem Auslesen seiner Versichertenkarte – auch bargeldlos bezahlen. Dies rechnet sich heutzutage gerade in Anbetracht steigender individueller Gesundheitsleistungen (Igel) oder aber auch nur bei den reinen Praxis- oder Krankenhauszuzahlungen.

Dazu hat das medHybrid zwei große Kartenleser, einer ist für die Versichertenkarten reserviert und ein anderer kommt bei den Bezahlkarten zum Einsatz. Außerdem verfügt das medHybrid über 4 Steckplätze für kleine Chipkarten (SMC / SAM), wobei davon zwei der Gesundheitsanwendung und zwei der Bezahlanwendung zugeordnet sind.

Das Basisgerät gibt es normal mit Drucker, der rein für den BON-Ausdruck vorgesehen ist. Sollte das medHybrid an einer Kasse angeschlossen sein, die einen eigenen Drucker hat, kann man auch ein medHybrid ohne Drucker benutzen.

Verpackung und Lieferumfang

Das medHybrid wird in einem praktischen, umweltfreundlichen Papp-Karton geliefert, der auch direkt als Versandkarton benutzt werden kann.

Nach dem Öffnen der Verpackung scheint es – abhängig vom Lieferanten – einen unterschiedlichen Lieferumfang zu geben. Bei unserem Testgerät wurde folgendes vorgefunden:

–       medHybrid Hauptgerät mit Drucker

–       Serielles V.24 Anschlusskabel

–       USB Anschlusskabel

–       CD mit Treibern für Windows, Linux und MAC inkl. ausführlicher Bedienungsanleitung und weiteren Hilfsprogrammen

–       Ausgedruckte Kurzbedienungsanleitung mit weiteren Hinweiszetteln

–       Sicherheitshinweis zum Siegel

–       AHT Dokumentation (Bezahlfunktionen)

–       Ergänzungen zu AHT

–       Reinigungskarte

–       Tischnetzteil mit Anschlusskabel

Es muss wohl erwähnt werden, dass das AHT ein weit verbreitetes Bezahlterminal der Firma Hypercom ist und es sich beim medHybrid um ein ähnliches Gerät mit Erweiterung für die Gesundheitskarte handelt.

medHybrid mit Drucker

Gehäuse, Anschlüsse, Bedienung und Verarbeitung

Beim ersten Anblick meint die Erinnerung, dass man dieses Gerät irgendwo schon einmal gesehen hat. Es hat äußerlich schon mehr die Anzeichen eines Lesegerätes zum elektronischen Bezahlen. Vielleicht liegt es aber auch an der weiten Verbreitung des kleinen Bruders in mehreren großen Discount-Märkten.

Auch dieses Gehäuse macht einen qualitativ sehr hochwertigen Eindruck, die Spaltmasse sind überall gleich und zeugen ebenfalls von einer guten Verarbeitung.

Das medHybrid ist mit einem grünlichen, kontrastreichen Grafikdisplay ausgestattet und verfügt über ein gummiertes hinterleuchtetes Tastaturfeld, das einen zusätzlichen Sichtschutz aufweist. Auch dieses Display ist durch eine feste Linse vor mechanischen Beschädigungen geschützt und die Tasten lassen sich angenehm bedienen.

Auch hier findet sich – ähnlich zum medCompact – eine Zugentlastung hinter den zahlreichen Anschlussbuchsen.

Anschlüsse medHybrid / geöffnete Zugentlastung

Als Anschlüsse finden sich:

–       Stromversorgung

–       2x Seriell – V.24 (für den Anschluss an das Primärsystem bzw. Kassensteuerung)

–       USB-Slave (für den Anschluss an das Primärsystem bzw. Kassensteuerung)

–       LAN Buchse (für die Bezahlanwendung und für den zukünftigen Anschluss im eHealth-KT Modus – Phase 2)

–       ISDN / V.34 – Modembuchse (für die Bezahlanwendung)

Das Gerät kann ebenfalls durchgängig von oben mit einer Hand bedient werden und besitzt dafür auch die nötige Stand- und Rutschfestigkeit. Es ist also wie gemacht für einen beengten Empfangstresen und durch die Doppelfunktionalität lässt sich sogar noch ein Gerät einsparen.

Inbetriebnahme, Installation und Nutzung

Da das medHybrid zum Einen die Gesundheitsanwendung und zum Anderen die Bezahlanwendung integriert hat, ist für beide Bereiche getrennt eine Inbetriebnahme nötig. Auch scheinen beide Anwendungen im Gerät getrennt zu laufen und werden je nach Anforderung automatisch aktiviert.

Gesundheitsanwendung

Hypercom hat hier größtmöglichen Wert auf Kompatibilität zum medCompact gelegt. Nach dem ersten Start der Gesundheitsanwendung muss auch hier ein mind.
8-stelliges Administratorpasswort vergeben werden, das sich gut gemerkt werden sollte. Wie schon beim medCompact beschrieben, empfiehlt es sich, das Passwort an einem gesonderten Ort zusätzlich gesichert aufzubewahren. Der Startbildschirm erinnert dann auch vollständig an den des medCompact.

medHybrid Display mit Statuszeile – V.24 Modus

Da sich das medHybrid – bis auf Kleinigkeiten – so verhält, wie das medCompact, sei auf die obigen Kapitel verwiesen. Auch bei den Treibern und der zugehörigen Installation kommen die identischen Installationsroutinen zum Einsatz.

Lediglich der Ruhemodus ist im Menü nicht mehr vorhanden, der scheint wohl der Verheiratung beider Anwendungen zum Opfer gefallen zu sein.


Bezahlanwendung

Um eine elektronische, bargeldlose Bezahlung vorzunehmen, müssen Kartenlesegeräte in Deutschland diese sog. Transaktionen über einen zertifizierten Netzanbieter durchführen. Deshalb ist das medHybrid auch nur über Anbieter zu bestellen, die diese Funktionalität bieten können. Für die Bezahlanwendung ist somit eine eigene Inbetriebnahme und Konfiguration erforderlich, die meistens durch den Netzanbieter erfolgt. Unser medHybrid war soweit vorkonfiguriert, dass man dieses nur noch über LAN das „Bezahl-Netz“ zur Verfügung stellen musste und danach waren sofort Transaktionen möglich. Natürlich kann man diesen Zugang auch mit einem normalen Analog- oder ISDN-Telefonanschluss zur Verfügung stellen.

Für eine bargeldlose Bezahlung gibt es nun zwei Möglichkeiten:

1.)  Man tippt den Betrag direkt über die Tastatur am Gerät ein und bestätigt diesen. Danach führt das Gerät durch den Bezahlvorgang mit Karte und druckt den entsprechenden Bon aus.

2.)  Das Praxisprogramm hat eine sog. Kassenschnittstelle und man kann den Bezahlvorgang komfortabel vom PC-Programm aus steuern.


Überprüfungs- und Testprogramm – medView

Das für alle Kartenterminals der medline Reihe konzipierte Test- und Überprüfungsprogramm funktioniert auch mit dem medHybrid.

Hier ist gesondert zu beachten, dass eine zu lesende Karte angefordert werden muss.

Dies ist durch Drücken der kleinen, symbolisierten Karte mit der Aufschrift 1 oben links in der Ecke möglich. (siehe roter Kreis in der Abbildung.)

Testprogramm medView – medHybrid


Kompatibilität zu Primärsystemen / Praxisprogrammen

Die Aussagen zu diesem Kapitel unter medCompact treffen auch auf das medHybrid unter der Gesundheitsanwendung zu.

Ob das Primärsystem des Leistungserbringers eine Kassenschnittstelle integriert hat, ist in der Hypercom-Kompatibilitätsliste leider nicht zu finden.

Für die Bezahlanwendung steht so eine Liste also noch aus. Hier hilft nur, sich bei seinem Softwarehersteller zu erkundigen. Bei einigen größeren Praxisprogrammen konnte eine funktionierende Kassenschnittstelle gefunden und erfolgreich getestet werden.

Fazit

Auch beim medHybrid handelt es sich um ein hochwertig verarbeitetes und formschönes Kartenlesegerät, das für den Leistungserbringer wie den Patienten einfach zu bedienen und zu handhaben ist.

Die Installation und Einrichtung verläuft ebenfalls problemlos.

Durch das Konzept zwei Anwendungen in einem Gerät zu verbinden, ist es gerade für Leistungserbringer interessant, die wenig Platz auf dem Tresen haben, aber trotzdem gerne, neben dem Auslesen der Versichertenkarten, ihren Patienten auch das bargeldlose Zahlen ermöglichen zu wollen.

Die Bedienungsanleitungen und Beschreibungen sind verständlich und übersichtlich gehalten und helfen bei den meisten Problemen.

Die Homepage des Herstellers www.medline.hypercom.com bietet alle nötigen Informationen und ist ebenfalls übersichtlich gehalten. Es sind alle Treiber und Dokumentationen zu finden und eine FAQ ist ebenfalls vorhanden.

Hypercom gibt für das medHybrid keine UVP an, da die verschiedenen Netzbetreiber, die das Gerät vermarkten, unterschiedliche Finanzierungsmodelle anbieten.

Es ist zu erwähnen, dass man neben den Kosten bzw. Leasingkosten des Gerätes auch unterschiedliche Transaktionskosten pro Bezahlung hat. Ein Vergleich der Netzanbieter lohnt auf alle Fälle.

Eine Übersicht der Anbieter des medHybrid findet sich ebenfalls auf der Hypercom-medline-Homepage und ist unter folgendem Link zu finden:

https://www.medline-online.com/fileadmin/medline_relaunch/Bezugsquellen/Bezugsquellen-Vertriebspartner__medHybrid.pdf

Testbericht Hypercom eHealth Kartenlesegeräte medCompact – medMobile – medHybrid 3. Teil


im 3. Teil des Testberichtes wird nun das medMobile besprochen. Einen link zum kompletten Bericht findet sich am Anfang des 2. Teils. Den ersten Teil des Tests findet man hier.

medMobile

Beim medMobile handelt es sich um einen mobilen Kartenleser mit einer sog. 1+ Zulassung der gematik. Das bedeutet, auch dieses Gerät kann ohne Hardwaretausch für die Phase 2, die der Online-Phase bei den stationären Kartenlesern der Gesundheitskarte entspricht, eingesetzt werden.

Zum Einsatz kommt es vorwiegend bei Ärzten, die Ihre Patienten zuhause besuchen, bei Notfalleinsätzen, Ambulanzen aber auch gerne bei Psychotherapeuten, die Ihre Abrechnung dann abends zuhause machen wollen.

Verpackung und Lieferumfang

Das medMobile wird mit einer umweltfreundlichen Papp-Kartonage geliefert, die mit einer ansprechend bunten Schutzverpackung vor dem versehentlichen Öffnen geschützt wird.

Karton medMobile

Zum Lieferumfang gehören neben dem Hauptgerät:

–       2 NiMH Akkus Typ AAA

–       CD mit Treibern für Windows, Linux und MAC inkl. ausführlicher Bedienungsanleitung und weiteren Hilfsprogrammen

–       Ausgedruckte Kurzbedienungsanleitung

–       Anschlusskabel USB zu Mini-USB

–       Ladeadapterstecker USB

–       Adapterkarte für SMC-Karten (wichtig für Phase 2)

–       Gehäuseabdeckung mit Kartenschlitz für HBA (wichtig für Phase 2)

Das medMobile selber wurde nochmals in einer schützenden, luftgepolsterten Plastiktüte im Karton vorgefunden.

Gehäuse, Anschlüsse, Bedienung und Verarbeitung

Erfreulich klein und leicht präsentiert sich das medMobile nach dem Auspacken. Dies sollte natürlich auch ein mobiles Kartenlesegerät sein und es passt auch wirklich in die berühmte Hemdentasche.

Die Verarbeitung ist qualitativ hochwertig und das Gerät hält auch mehreren Stürzen aus 2m Höhe stand und funktioniert danach wie vorher (mehrfach getestet).

Durch seine ergonomische Gestaltung liegt das Gerät sehr gut in der Hand und die Tasten sind gut  und einfach auch mit einer Hand bedienbar. Das große Display ist problemlos abzulesen und eine Beleuchtung kann hinzu geschaltet werden.

Das medMobile verfügt über eine Mini-USB Buchse und einen Dockingstation-Anschluss, letzterer kommt bei diesem Gerät aber nicht zum Einsatz.

Die Kartenkontaktiereinheit für die Versichertenkarten (eGK / KVK) befindet sich hinter einer automatisch zurückweichenden Staubschutzklappe, die den Leser vor möglichen Fremdkörpern schützt. Diese ist einfach von oben zu erreichen. Der Kartenleser für den HBA bzw. die SMC befindet sich auf der Rückseite des Gerätes hinter der Abdeckklappe. Dieser Steckplatz wird in der Phase 2 der Gesundheitskarte benötigt, um dann z.B. Notfalldaten durch Freigabe des HBA anzuzeigen.

Inbetriebnahme, Installation und Nutzung

Da das Gerät nur über USB verfügt, ist dies auch die einzig mögliche Anschlussoption. Der Betrieb mit einer älteren seriellen V.24 Schnittstelle ist damit im Gegensatz zum medCompact nicht möglich. Dies sollte aber bei der heutzutage seit über 15 Jahren an PCs zu findenden USB-Schnittstelle kein Problem mehr darstellen.

medMobile Kartenlesegerät

Inbetriebnahme

Nach dem Einlegen der Akkus schaltet man das Gerät durch längeres Drücken des Ein-/Aus-Taste () an. Es folgt die  Eingabe der Transport-PIN, die aus 5 Nullen besteht. Daraufhin muss man sein eigenes 6-stelliges Administratorpasswort eingeben.

Auch hier gilt der gleiche Hinweis – wie beim medCompact – diese PIN sich gut zu merken und nochmals gesichert zu hinterlegen.

Ganz so selten wie beim medCompact, wird man sie aber nicht brauchen, da man vor dem Auslesen von gespeicherten Datensätzen diese PIN wieder eingeben muss.

Danach wird man dazu aufgefordert, das Datum und die Uhrzeit zu setzen. Dies sollte man auch tunlichst genau tun, da die gespeicherten Datensätze mit Datum hinterlegt werden und dieses Datum abrechnungsrelevant ist.

Auch das medMobile verfügt über eine gut geordnete und einfach zu bedienende Menüstruktur, mit der man das Gerät komfortabel steuern kann.

Nach den FAQ-Seiten und der Anleitung scheint es wichtig zu sein, nun die Akkus einmal vollständig zu laden. Dies geschieht entweder am PC direkt oder aber am mitgelieferten Ladeadapter. Da ein vollständiger Ladezyklus von mind. 8 Stunden benötigt wird, empfiehlt es sich, den Steckerlader zu benutzen, denn wer will schon seinen PC so lange angeschaltet haben.

Treiberinstallation

Auch für das medMobile wird ein CT-API Treiber mitgeliefert, den man neben einigen anderen hilfreichen Dokumentationen und Programmen auf der beigelegten CD findet.

Auch hier sei wieder angemerkt, nach neusten Treibern auf der Hypercom Homepage zu schauen:

https://www.medline-online.com/support/medmobile.html

Autostartseite nach Einlegen der medMobile CD

Nachfolgend beispielhaft die Installationsroutine unter MAC OSX, die Windows Installation läuft fast analog zu der schon unter medCompact beschriebenen ab.

Installationsablauf MAC OSX

Nach erfolgreicher Installation kann das medMobile am PC angeschlossen werden. Der Treiber installiert sich dann automatisch und problemlos. Das Gerät wechselt dann sofort in den Akku-Lade-Modus.

Wenn die Akkus das erste Mal vollständig geladen wurden, kann man das Gerät verwenden.

Die Nutzung ist sehr einfach, man steckt eine Versichertenkarte in den Kartenleser und die Daten der Karte werden überprüft und abgelegt. Das medMobile kann bis zu 200 dieser Datensätze zwischenspeichern, bis diese dann am Primärsystem ausgelesen werden müssen. Es empfiehlt sich aber, jeden Abend eine Übertragung der gespeicherten Datensätze in sein Softwaresystem durchzuführen.

Abgelaufene und ungültige Karten werden erkannt und sofort mit einem akustischen Warn-Ton und einer Displayausgabe bemängelt.

Vor der Anzeige oder vor der Übertragung an das Primärsystem muss der Benutzer sich durch Eingabe seiner PIN authentisieren.

Alle vorhandenen Karten konnten fehlerfrei und problemlos eingelesen, an den PC übertragen und dort verarbeitet werden.

Überprüfungs- und Testprogramm – medView

Wie schon vom medCompact bekannt, kann das nützliche Testprogramm medView auch für die Überprüfung des medMobile angewandt werden. Dazu muss man im Menü – Kartenterminal das medMobile auswählen. Hierbei werden Karten nicht sofort ausgelesen, sondern man fordert eine Karte mit dem kleinen Symbol in der linken oberen Ecke an. Nach Eingabe der PIN am Kartenleser wird die erste eingelesene Karte angezeigt aber nicht gelöscht.

Hypercom denkt hier an seine Kunden, denn dieser Datensatz könnte natürlich abrechungsrelevant sein und wenn das Testprogramm diesen vom mobilen Gerät löscht, besteht für den Leistungserbringer keine Möglichkeit mehr zur Abrechung.

Dies hat leider den Nachteil, dass man dann bei der Anzeige im Display vom medMobile einen nicht vollständig übertragenden Datensatz angemerkt bekommt. Dies sollte aber in Anbetracht der Möglichkeit, diesen dann doch noch erfolgreich in sein Primärsystem zu übertragen und abrechnen zu können, nicht weiter stören.

medView mit medMobile

Kompatibilität zu Primärsystemen / Praxisprogrammen

Auch das medMobile ist in zahlreichen Primärsystemen erfolgreich integriert worden. Dazu gehören natürlich auch wieder die „Großen“.

Die bereits beim medCompact erwähnte Liste beinhaltet auch die Softwaresysteme, die das medMobile unterstützen.

Seit der CT-API Version 3.0 können alle medline Terminals mit nur einer CTAPI

angesprochen werden. Dies hat Hypercom schlau gelöst, ist das medMobile angesteckt, wird dieses dem Primärsystem angeboten, ansonsten das stationäre Kartenlesegerät am USB-Anschluss.

Diese neue Version der CT-API spricht man unter dem gleichen Namen cthyc32.dll an, wie bei den stationären Kartenterminals. Bei der älteren Treibervariante muss noch auf cthycmob.dll zugegriffen werden. Beide haben eine Autosuchfunktion, die mit der Portnummer 0 aktiviert wird. Diese Nummer muss logischerweise in der Kartenleserkonfiguration einstellbar sein.

 Fazit

Beim medMobile handelt es sich ebenfalls um ein hochwertig verarbeitet und formschönes Kartenlesegerät, das hervorragend für den mobilen Einsatz geeignet ist.

Die kleinen Maße bei großem Display, das leichte Gewicht, die ergonomische Bedienung und die umweltfreundliche Akkutechnologie zeichnen das Gerät aus.

Die Installation und Einrichtung verläuft ebenfalls problemlos.

Wie schon von Hypercom gewohnt, sind die Bedienungsanleitungen und Beschreibungen verständlich und übersichtlich gehalten und helfen bei den meisten Problemen.

Die Homepage des Herstellers www.medline.hypercom.com bietet alle nötigen Informationen.

Hypercom gibt für das medMobile eine UVP von 299€ incl. MwSt an.

Testbericht Hypercom eHealth Kartenlesegeräte medCompact – medMobile – medHybrid 2. Teil


Hier nun der 2. Teil des Testberichtes. Es geht um die Treiberinstallation und die Kompatibilität zu den PVS Programmen.

Von verschiedenen Seiten wurde ich gebeten, den Testbericht auch zum Download anzubieten. Dazu nun hier der link.  Ich bitte zu beachten, dass diese Datei je nach Erforndernis ggf. aktualisiert wird, so dass es sich lohnt gegentlich erneut nachzusehen, ob es eine neue Verison gibt (z.b. weil sich Treiber geändert haben etc.)

Treiberinstallation

Alle eHealth-BCS Kartenlesegeräte müssen eine CT-API (Card Terminal Application Programming Interface) Schnittstelle zur Verfügung stellen, die einen einheitlichen Anschluss an alle Primärsysteme gewährleisten soll.

Bei den Hypercom Geräten liegt dafür eine Treiber-CD bei, die Ihnen eine einfache Installation dieser CT-API und den zugehörigen Gerätetreibern ermöglicht.

Meist ist so eine CD aber schon inaktuell, wenn sie bei Ihnen ankommt, sodass empfohlen wird ggf. den aktuellsten Treiber von der Homepage zu laden:

https://www.medline-online.com/support/medcompact.html

Nachfolgend die beispielhafte Installation unter Windows. Ähnlich komfortabel verlaufen auch die Installationen unter Linux und MAC. Alle Treiber werden mit einer ausführlichen Anleitung ausgeliefert.

Autostart-Seite nach Einlegen der CD

Die Treiberseite wird nach der Auswahl von „Treiber und Software“ aktiviert.


CT-API Treiber und Anleitungen

Das Windows CT-API Installationspaket führt nach einem Start einfach und komfortabel durch die Installation.

Installationsprogramm unter Windows

Nach der erfolgreichen Installation kann das medCompact am PC angeschlossen werden, wenn nicht schon geschehen. Beim Aktivieren aus der Praxissoftware heraus geht die Beleuchtung der großen Kontaktiereinheit für die eGK bzw. KVK an. Beim Lesen von der Karte blinkt der sog. Light-Guide und zeigt damit Aktivität zur Karte an. Alle getesteten Karten funktionierten im medCompact einwandfrei, das korrekte Stecken der Karten ist intuitiv und sehr einfach.


Überprüfungs- und Testprogramm – medView

Hypercom liefert ein komfortables Testprogramm mit, das die Überprüfung der Installation und der korrekten Funktion des Kartenlesegerätes erheblich vereinfacht.

Dazu installiert man das Programm medView auf dem PC und startet es. Nach dem Start wird automatisch nach angeschlossenen Geräten am USB-Port gesucht. Natürlich ist es auch möglich, Geräte die am COM-Port angeschlossen sind zu überprüfen. Dazu ist aber eine manuelle Auswahl des zugehörigen COM-Ports nötig.

Das Programm liest KVKs, eGKs und HBAs oder Signaturkarten aus und zeigt Teile des Inhalts in Form einer Chipkarte an. In einem Extra Fenster werden weitere spezielle Informationen dargestellt, die eindeutig tieferer technischer Natur sind.

Testprogramm medView


Kompatibilität zu Primärsystemen / Praxisprogrammen

Das medCompact wird von einer sehr großen Anzahl von Primärsystemen unterstützt. Dazu gehören auch alle „Großen“.

Eine ausführliche  und aktuelle Kompatibilitätsliste kann auf der Hypercom medline Homepage unter folgendem Link herunter geladen werden:

https://www.medline-online.com/fileadmin/medline_relaunch/Support/Kompatibilitätsliste_medline_HP.pdf

Grundsätzlich ist zu erwähnen, dass es bei der Konfiguration in den Softwaresystemen darum geht, die CT-API DLL-Bibliothek im Praxisprogramm unter einer Kartenleserkonfiguration auszuwählen und den richtigen Anschluss-Port zu übergeben.

Der DLL-Name für die stationären Hypercom-Lesegeräte lautet cthyc32.dll.

Hypercom hat es erfolgreich geschafft, mit nur einer DLL den V.24 COM Port und den USB Betrieb zu verheiraten. Dies hat leider zur Folge, dass man wissen muss, dass das medCompact, wenn unter USB angeschlossen, mit der Portnummer 48 zu konfigurieren ist.

Dies ist leider erst nach Lektüre der CT-API Installationsanleitung ersichtlich.

Einige Praxissoftwarehersteller haben für das Hypercom medCompact eine USB-Auswahlbox bei Ihrer Konfiguration geschaffen, hinter der sich dann die Nummer 48 verbirgt. Dies erleichtert dann die Einbindung.

Bei seriellen Schnittstellen muss die Portnummer der COM-Port-Nummer der seriellen Schnittstelle entsprechen.

Eine Autosuchfunktion haben einige andere Softwarehersteller programmiert, dort entfällt das Einrichten des Ports dann gänzlich.

Fazit

Beim medCompact handelt es sich um ein hochwertig verarbeitetes und formschönes Kartenlesegerät, das für den Leistungserbringer wie den Patienten einfach zu bedienen und zu handhaben ist.

Die Installation und Einrichtung auf dem PC verläuft ebenfalls problemlos.

Das Gesamtkonzept wirkt durchdacht und da im Zubehör alle zugehörigen Kabel mitgeliefert werden, entstehen keine weiteren Zusatzkosten, sollten Sie das Gerät seriell anschließen müssen.

Die Bedienungsanleitungen und Beschreibungen sind verständlich und übersichtlich gehalten und helfen bei den meisten Problemen.

Die Homepage des Herstellers www.medline.hypercom.com bietet alle nötigen Informationen und ist ebenfalls übersichtlich gehalten. Es sind alle Treiber und Dokumentationen zu finden und eine FAQ ist ebenfalls vorhanden.

Hypercom gibt für das medCompact eine UVP von 389€ incl. MwSt an.

Testbericht Hypercom eHealth Kartenlesegeräte medCompact – medMobile – medHybrid


Einleitung

Ich hatte die Gelegenheit einige Geräte von Hypercom zu testen und werde im Folgenden in einer Artikelserie über meine Erfahrungen ausführlich berichten. Im ersten Teil geht es um das medCompact, in den weiteren kommenden Teilen um die Treiber und das medMobile und das medHybrid.

Der Hersteller Hypercom bietet ein komplettes Produktportfolio an Kartenlesegeräten rund um die elektronische Gesundheitskarte an. Dazu gehören zwei stationäre Leser (medCompact und medHybrid), ein mobiler Leser (medMobile) und eine Einbaulösung für Selbstbedienungskonzepte (medModular) für z.B. eHealth-Kiosksysteme bei der Anmeldung.


medCompact, medMobile und medHybrid

Dieser Testbericht geht dabei nur auf die von den KV / KZV bezuschussungsfähigen Kartenlesern medCompact, medMobile und medHybrid ein und soll Ärzten, Zahnärzten und anderen Leistungserbringern einen Überblick über die eHealth-Kartenleser der Firma Hypercom geben.

Alle drei Kartenleser haben eine Zulassung der gematik (BCS bzw. mobKT) und können somit auch ohne Hardwaretausch durch einfaches Softwareupdate für die Phase 2 der elektronischen Gesundheitskarte im Online-Fall benutzt werden.

medCompact

Das medCompact wird in der Basisversion mit einem großen Kartenleser für die elektronische Gesundheitskarte (eGK) bzw. die Krankenversichertenkarte (KVK) und einem verriegeltem Kartenleser für den Heilberufsausweis (HBA) ausgeliefert. Diese sogenannte 2-Slot Variante stellt für Hypercom das Standard-Gerät dar, das alle Ansprüche eines Leistungserbringers an ein stationäres BCS-Kartenlesegerät erfüllt.

Zusätzlich befinden sich an den Seiten weitere 3 SMC-Kartensteckplätze. Diese sind für kleine Chipkarten geeignet, deren Größe man von den SIM-Karten der Mobiltelefone kennt. Diese Kartensteckplätze werden aber erst für die Online-Phase der Gesundheitskarte interessant.

Zusätzlich bietet Hypercom das Gerät auch als 1-Slot Variante mit nur einem großen Leser für die eGK / KVK an.

Für die Online-Phase sind dann noch weitere Leser mit mehreren HBA-Slots vorgesehen.

Verpackung und Lieferumfang

Das medCompact wird in einem praktischen, umweltfreundlichen Papp-Karton geliefert, der auch direkt als Versandkarton benutzt werden kann.

Nach dem Öffnen der Verpackung fällt einem sofort das umfangreiche Zubehör des Terminals ins Auge, dazu gehört:

–          Serielles V.24 Anschlusskabel

–          USB Anschlusskabel

–          LAN Kabel (wichtig für Online-Phase)

–          CD mit Treibern für Windows, Linux und MAC inkl. ausführlicher Bedienungsanleitung und weiteren Hilfsprogrammen

–          Ausgedruckte Kurzbedienungsanleitung mit weiteren Hinweiszetteln

–          Sicherheitshinweis zum Siegel

–          Reinigungskarte für die Chipkartenkontaktierung

–          Steckernetzteil (unter dem medCompact)

Nach dem Herausnehmen des Zubehörs befindet sich unter einer Schutzebene das Hauptgerät – medCompact. Es ist nochmals zusätzlich in einer Plastiktüte verpackt.

medCompact 2-Slot Kartenlesegerät

Gehäuse, Anschlüsse, Bedienung und Verarbeitung

Der erste Anblick erschlägt einen ein wenig und das Gerät kommt einem sehr groß vor, gerade wenn man die kleinen filigranen Signaturkartenleser gewohnt ist. Dieses Gefühl legt sich aber schnell und man lernt das Gerät zu schätzen, wenn man das medCompact erst einmal genauer betrachtet und bedient hat.

Das Gehäuse macht einen qualitativ sehr hochwertigen Eindruck, die Spaltmasse sind überall gleich und zeugen von einer guten Verarbeitung. Das große und kontrastreiche beleuchtete Display ist eine Wohltat für die Augen und zusammen mit den großen Tasten und einem sehr guten, beleuchteten Einfügetrichter für die Versichertenkarten kann dem Gerät eine barrierefreie Bedienung bescheinigt werden.

Das Display ist zusätzlich mit einer festen Linse geschützt und die Kabelanschlüsse warten mit einer pfiffigen Zugentlastung und einer Abdeckklappe auf, die mechanische Beschädigungen weitestgehend ausschließen.

Anschlüsse medCompact / Zugentlastung / Klappe

Nicht sofort ersichtlich ist das Öffnen der Zugentlastung. Nach Studium der Bedienungsanleitung und unter Zuhilfenahme der ausführlichen FAQ auf der Hypercom medline Homepage, zeigte sich aber, dass man diese einfach durch schieben – ohne Einsatz von Werkzeugen – öffnen kann.

Als Anschlüsse finden sich unter dem Gerät:

–          Stromversorgung

–          Seriell – V.24 (für den Anschluss an das Primärsystem)

–          USB-Slave (für den Anschluss an das Primärsystem)

–          USB-Master (für zukünftige Erweiterungen z.B. Fingerabdruckleser)

–          2 LAN Buchsen im Switch Betrieb (für den zukünftigen Anschluss im eHealth-KT Modus – Online-Phase)

Alle Anschlüsse sind durch einen Deckel geschützt und sind nicht sichtbar.

Das Gerät kann durchgängig von oben mit einer Hand bedient werden und besitzt dafür auch die nötige Stand- und Rutschfestigkeit. Es macht dadurch am meist beengten Empfangstresen seine leichte Übergröße bei Weitem wieder wett.

Zusätzlich kann man das medCompact mit einem Standardsicherheitsschloss (sog. Kensington Lock) vor Diebstahl schützen.

Inbetriebnahme, Installation und Nutzung

In der Phase 1 (sog. Basis Rollout) kann das Gerät über die serielle Schnittstelle V.24 oder USB angesteuert werden. Bei USB-Betrieb empfiehlt  die Bedienungsanleitung, die Treiber vor dem Anschluss am PC zu installieren. Eigene Tests haben aber gezeigt, dass es auch in umgekehrter Reihenfolge funktioniert.

Inbetriebnahme

Nach dem Anstecken der Stromversorgung fährt das Gerät das erste Mal hoch und man muss ein mindestens 8-stelliges Administratorpasswort vergeben. Dieses Passwort sollte man sich gut merken. Besser ist es, dieses Passwort aufzuschreiben, in einen Umschlag zu stecken und für später an einem gesicherten Ort zu hinterlegen. Es wird für Konfigurationen und auch für das Update zur Online-Phase zwingend benötigt.

Danach sieht man dann im Display den Startbildschirm, der in 3 Teile aufgeteilt ist:

–          Überschrift – Gesundheitskarte

–          Benutzer-Ein/Ausgabe- und Menübereich

–          Statuszeile

Die Stauszeile informiert einfach und übersichtlich über den aktuellen Zustand / Modus des Kartenlesers und ist sehr hilfreich bei allen Supportfragen. Zusätzlich ist sie wirklich nützlich bei der eigenen Fehlersuche, wenn mal etwas nicht so richtig funktioniert.

Display mit Statuszeile V.24 Modus

Nach dem Drücken der Menü-Taste kommt man in eine gut geordnete Menüstruktur, in denen man Informationen zum Gerät, einen vollständigen Selbsttest und andere praktische Konfigurationsmöglichkeiten hat. So gibt es z.B. auch einen sog. Ruhemodus, der im Gerät in eine Art Stromsparmodus aktiviert und dabei auch das Display und den Leuchtbalken ausschaltet. Auf alle Menüpunkte soll hier aber nicht weiter eingegangen werden, da dies den Rahmen des Testberichts sprengen würde.

Nun muss man sich entscheiden, ob man das Gerät seriell am COM-Port des Praxis-PCs oder am USB-Anschluss betreiben möchte.

Nach dem ersten Start ist das Gerät standardmäßig auf V.24 eingestellt. Auf USB ist es leicht im Menü mit Hilfe des Administratorpasswortes umkonfiguriert. (Menü-Punkt: Kommunikation -> USB)

Je nach gewollter Anschlussart, muss nun dann entweder das serielle Kabel oder aber das USB Kabel an das medCompact und den Praxis-PC angeschlossen werden.

Schwachstelle in den eGK Lesegeräten? [Update]


Elektronische Gesundheitskarte – Tests haben eine Schwachstelle in den Kartenterminals des laufenden Basis-Rollouts entdeckt. Sie ist umgehend zu beheben, fordern KBV, KZBV, BÄK und BZÄK. Patientendaten sind nicht betroffen. So oder ähnlich lauteten die Meldungen in der letzten Woche. Der originale Artikel im Merkur kann hier nachgelesen werden.

Meine Kommentare hierzu:

  1. Im aktuellen Basis Rollout der eGK werden PINs überhaupt nicht verwendet. Die Karte hat zunächst keine andere Funktion als die alte KVK. Wo keine PIN ist, kann auch keine ausgespäht werden.
  2. PINs werden nämlich erst im zukünftigen Online Szenario gebraucht und dessen technische Spezifikationen werden aktuell in der Pflichtenheft-Phase überhaupt erst entwickelt. Was genau kommen wird wissen wir erst nach Ende der Pflichtenheftphase, wohl Anfang 2012. Dann erst stehen die genauen Spezifikationen für den Onlinebetrieb fest. Viel Zeit für Sicherheitsupdates.
  3. Die Kartenlesegeräte waren von Anfang an auf ein Update ausgelegt, schon deshalb, weil sie im aktuellen Zustand nur für den Offline Rollout gedacht sind. Erst durch ein Update, das schon immer vorgesehen war, sind die Lesegeräte auf die Online Situation vorbereitet. Es dürfte leicht sein, hier in Zukunft ein Sicherheitsupdate einzubinden, um das aktuelle Problem aus der Welt zu schaffen.
  4. Die Lesegeräte, mit den heute die meisten Ärzte arbeiten, um ihre Abrechnungen zu signieren, haben in dieser Hinsicht die gleiche Funktionalität wie die eHealth-BCS-Geräte für die eGK, so dass auch hier die PIN theoretisch ausgespäht werden könnte. Dazu sagt aber keiner was.
  5. Das geschilderte Angriffsszenario stellt ein Sicherheitsmangel beim Arztrechner dar und nicht bei der eGK.  Ein Zugriff auf die PIN wäre über den Praxis-PC nämlich nur dann – theoretisch – denkbar, wenn ein entsprechender Virus (Trojaner) den Rechner des Arztes infiziert hat. Und der muss da erst mal hinkommen. Denn das wäre nur durch eine Nicht-Einhaltung der KBV Bestimmungen denkbar.  Denn die sehen vor, dass ein Arztrechner etwas verkürzt dargestellt nur über Hardwarefirewall, VPN Tunnel und Virenchecker überhaupt ans Internet darf. Bei einer Praxis, die diese Hinweise der KBV ernst nimmt, dürfte das Szenario der Leistungserbringerorganisationen theoretisch bleiben.
  6. Die PIN alleine nützt wenig. Um an Patientendaten zu kommen muss man zumindest in der alten Spezifikation auch die eGK selbst haben und im Einzelfall einen Heilberufeausweis nebst dessen PIN, je nachdem was man ausspähen will. Um es an dieser Stelle deutlich zu sagen: Patientendaten sind überhaupt nicht betroffen

[Update] Mitlerweile gibt es eine Stellungnahme des BSI, das im Wesentlichen in die gleiche Richtung argumentiert

 Artikel im Merkur

Pressemitteilung der KBV

Leitfaden „Anforderungen an Hard- und Software in der Praxis Hinweise zum Datenschutz – Ein Leitfaden für Ärzte und Psychotherapeuten“ vom Februar 2010

Pressemitteilung der gematik

Stellungnahme des BSI

Der eHealth Kiosk für die Gesundheitskarte


Im Zusammenhang mit der Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte für zunächst 10% der Versicherten ab Ende des Jahres wurden auf der diesjährigen Telehealth (Cbit 2011) die ersten eKioske vorgestellt. Diese Geräte ermöglichen den freien Zugang der Versicherten auf die Daten der eGK, werden in Zukunft teils aber auch zur Erfassung der Fotos in den Geschäftsstellen einiger Krankenkassen eingesetzt.

Auf der Telehealth wurden dabei unterschiedliche Konzepte vorgestellt, die sowohl über einen eKiosk, teils aber auch vom heimatlichen Rechner aus den Zugang z.B auf eine Adressänderung ermöglichen.

So stellte die KKH-Allianz ein IT Sicherheitskit vor, ein Lesegerät für die eGK und den neuen elektronischen Personalausweis, welches die erforderliche Identifikation des Versicherten beim Zugang auf das Portal der Krankenkasse vom heimatlichen Rechner aus sicher stellt. In der Vorführung auf der Telehealth wurde dann eine Adressänderung des Versicherten nach einem Umzug simuliert. Die geänderte Adresse wurde in der Simulation mit Hilfe des Sicherheitskits auf einem heimatlichen Computer in ein Kassenportal hochgeladen und nach einer Überprüfung der Daten durch die Krankenkasse  freigegeben. Später dann werden die neuen Adressdaten durch einen eKiosk auf die Karte geschrieben. Daher muß in Zukunft bei einer Änderung der Adresse nicht jedesmal eine neue Karte ausgegeben werden.

Abseits der Messe verglichen einige eKiosk Hersteller die Situation mit der Einführung von Geldautomaten im Bankensektor vor Jahrzehnten.

Aus Sicht der Krankenkassen könnten die eKioske einige Vorteile haben:

  • es können die erforderlichen Bilder für den Aufdruck auf die Karte erfasst werden
  • Die Geräte stellen eine Werbeplattform dar, die es den Kassen ermöglicht, sich wettbewerbsmäßig voneinander zu unterscheiden
  • es ist eine bidirektionale Kommunikation möglich, die Geräte  wären also auch für die Prävention einsetzbar
  • skalierbare Oberflächen erlauben einen zugeschnittenen Auftritt für 18jährige wie für 80jährige mit jeweils angepassten Inhalten.
  • Grundsätzlich könnten – wie heute auch die Geldautomaten – in Zukunft die Geräte auch außerhalb von Geschäftsstellen der Krankenkassen aufgestellte werden.

Bedenkt man die Entwicklung im Bankensektor (Stichwort Online-Bank) so könnten die Folgen dieser Geräte aus Sicht der Kassen in Zukunft ganz ähnlich sein, denkbar wären Online Kassen mit einem Minimum an  Geschäftsstellen.

Quellen

eGK TrustTerminal

Telehealth 2011

FuturCare

KKH Allianz IT Sicherheitskit

Bundesweiter Rollout von eGK Lesegeräten vom 1. April bis 30. September 2011 geplant


Darauf haben sich auch die regionalen KV’en bei einem Treffen am Donnerstag, den 13. Januar in Berlin verständigt. Mit einem gestaffelten Rollout (Zwiebelschalenmodell) ist derzeit nicht zu rechnen. Dies teilte mir Stefan Frenzel, Director eGovernment Germany HID Global GmbH, heute mit.  Es ist vermutlich zu erwarten, dass die Ausgabe des 10%  Anteils an eGKs ab 1.10 beginnt.

Ich hatte bereits berichtet, dass die Ausgaben für die Geräte in den Praxen bezuschusst werden.

Quelle: persönliche Mitteilung

Medizin-EDV